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«Ein neues Wahrzeichen auf dem Berninapass»

Für zehn Millionen Franken hat der Kanton auf dem Berninapass einen neuen Unterhaltsstützpunkt gebaut. Der Neubau beherbergt auch eine «Camera Obscura» im Betonturm auf dem Gebäude, die für Besucher offen ist.

Südostschweiz
02.10.19 - 11:40 Uhr
Ereignisse

Knapp zwei Jahre nach Präsentation des Projekts und rund anderthalbe Jahre nach dem Spatenstich, nimmt der Kanton Graubünden den neuen Unterhaltsstützpunkt am Berninapass in Betrieb. Das Betongebäude in Form eines Halbmondes, das in die Landschaft hineingebaut ist und von einem runden Turm überragt wird, sichere nicht nur einen effizienten und wirtschaftlichen Strassenunterhaltsdienst, es sei auch «ein neues Wahrzeichen auf dem Berninapass», schreibt der Kanton in einer Mitteilung anlässlich der Eröffnung.

Mit dem Wahrzeichen meint der Kanton einerseits die architektonische Qualität des Baus, aber auch speziell den Turm, der eine so genannte «Camera Obscura» beherbergt, die als öffentlich zugängliche Attraktion für Touristen dienen soll. Diese Urform der «Camera Obscura», ein simples kleines Loch in der Turmwand, bietet einen aussergewöhnlichen Blick auf das Cambrena-Berninamassiv. Poschiavo Turismo bietet Führungen im Turm an. Am Samstag, 5. Oktober 2019, von 10 bis 15 Uhr kann der Unterhaltsstützpunkt und die «Camera Obscura» besichtigt werden. 

Das zehn Millionen Franken teure Gebäude war nicht unumstritten. Nach Bekanntgabe im Jahr 2017 gab es auch Kritik, der Bau sei überrissen und ein «Monument für den Kanton».

Die Umsetzung des Projekts verlief dann aber ohne grosse Probleme und nach dem Spatenstich im Frühjahr 2018 kamen die Bauarbeiten zügig voran. Bereits im August 2018 veröffentlichte der Kanton ein Video der Baustelle am Berninapass:

Spektakuläre Bernina-Baustelle auf Kurs

Halbzeit! Heute vor drei Monaten erfolgte auf dem Berninapass der Spatenstisch für den neuen Unterhaltsstützpunkt des Tiefbauamts Graubünden. Bereits Ende Oktober sollte der Rohbau vollendet sein. Das Projekt ist auf Kurs! Alle Infos zum Projekt: https://bit.ly/2mR36bv

Gepostet von Kanton Graubünden am Montag, 30. Juli 2018

Bis in die 1960er Jahre war die Kantonsstrasse im Winter aufgrund der extremen Witterungslagen und der Schneeverhältnisse jeweils geschlossen. Ab dem Jahr 1965 waren die Gemeinden Brusio und Poschiavo ermächtigt, die zum Kantonsstrassennetz gehörende Passstrasse ganzjährig, also auch im Winter, für den motorisierten Verkehr offen zu halten. Seit 2007 ist der Kanton ganzjährig für den Unterhalt zuständig und somit auch für die Winteroffenhaltung. Die bisher für die Sicherstellung dieser Aufgabe genutzten Räumlichkeiten konnten den heutigen Anforderungen für einen effizienten und wirtschaftlichen Strassenunterhaltsdienst an der Berninapassstrasse jedoch nicht mehr genügen.

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