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Der kostspielige Kampf des Adam Quadroni

Die Mühlen von Justiz und Behörden mahlen langsam, auch im Fall des Bündner Baukartells und des Whistleblowers Adam Quadroni. Diesem geht darum langsam aber sicher das Geld aus, das durch Spenden und Crowdfunding für seine juristischen Verfahren gesammelt wurde.

Südostschweiz
17.09.19 - 08:58 Uhr
Ereignisse
Adam Quadroni kämpft um sein Leben und seine Kinder.
Adam Quadroni kämpft um sein Leben und seine Kinder.
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Millionen-Bussen für insgesamt elf Bündner Baufirmen und neue Ermittlungen durch die Bündner Staatsanwaltschaft, nachdem dies von Rechtsexperte Mark Pieth gefordert wurde – das waren die letzten Schlagzeilen im Fall Bündner Baukartell. Ziemlich ruhig war es zuletzt um Adam Quadroni geworden, den ehemaligen Ramoscher Bauunternehmer, der die ganze Geschichte als Whistleblower überhaupt erst ins Rollen gebracht hatte. Nun hat sich sein juristischer Unterstützer, alt-Bundesrichter Giusep Nay, wieder einmal mit Informationen an die Öffentlichkeit gewandt.

Der Grundtenor: Man sei mit den Entwicklungen in den verschiedenen Verfahren einigermassen zufrieden, auch wenn ihnen in manchen Bereichen von Behörden Steine in den Weg gelegt würden. Detaillierte Informationen zu den Entwicklungen könne man aber derzeit nicht veröffentlichen, da die Verfahren alle noch laufen würden.

Weil die Verfahren – etwa wegen des Polizeieinsatzes gegen Quadroni oder dessen Scheidungs- und Sorgerechtsstreit mit seiner Frau – kostspielig und die Anwalts- und Verfahrenskosten hoch seien, gehe das Geld, das durch Spenden und Crowdfunding zusammengekommen sei, zur Neige. So hoffe man weiterhin auf die grosszügige Unterstützung der aktiven Spender.

Die Entwicklungen im Zusammenhang mit den Untersuchungen der Wettbewerbskommission Weko, der kantonalen PUK und nun der Staatsanwaltschaft, beobachte man primär von aussen und arbeite wo immer gewünscht und gefragt mit den Ermittlern zusammen. Der eigene Fokus liege aber voll und ganz auf der Rehabilitierung Quadronis und dem Kampf um das Besuchsrecht seiner Kinder, heisst es in der Stellungnahme abschliessend.

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