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Drei Tote durch Taifun «Lingling» in Südkorea

Durch den Taifun «Lingling» sind in Südkorea mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Zudem seien Dutzende Menschen verletzt worden, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap am Samstag.

Agentur
sda
07.09.19 - 19:27 Uhr
Ereignisse
Auf der Strasse alles andere als gemütlich: in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul.
Auf der Strasse alles andere als gemütlich: in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul.
KEYSTONE/EPA/KIM HEE-CHUL

Mehr als 160'000 Haushalte seien zeitweise ohne Strom gewesen. Auch im abgeschotteten Nordkorea wurden durch den tropischen Wirbelsturm grosse Schäden befürchtet.

Ganz Südkorea stand unter dem Einfluss des Taifuns, der in Richtung Norden über die koreanische Halbinsel hinweg zog. Besonders stark betroffen war die Westküste des Landes.

«Lingling» verursachte Berichten südkoreanischer Sender zufolge neben Stromausfällen auch Gebäudeschäden sowie Verkehrsbehinderungen. Die Winde waren so stark, dass Bäume einknickten. In Seoul flogen vereinzelt von starken Böen losgelöste Gebäudeteile und andere Gegenstände sowie Zweige auf die Strassen der Hauptstadt.

Eine Frau starb laut Yonhap in Boryeong südwestlich von Seoul, als sie von starken Winden erfasst wurde. In der westlichen Küstenstadt Incheon sei ein Mann von einer einstürzenden Mauer auf dem Parkplatz eines Krankenhauses erschlagen worden. Im nördlichen Paju sei ein 61-Jähriger auf einem Golfübungsplatz von einem losgelösten Dachteil tödlich getroffen worden.

Als Vorsichtsmassnahme strichen die Behörden den Berichten zufolge unter anderem fast 300 Flüge, darunter auch Flüge, die vom internationalen Flughafen Incheon an der Westküste starten oder landen sollten.

«Lingling» ist der 13. Taifun in diesem Jahr, der auf die Halbinsel trifft. Aus Nordkorea lagen zunächst keine Berichte über Schäden vor. Doch die Welthungerhilfe zitierte ihren Landesdirektor Lars Düerkop auf Twitter mit der Warnung: "Mit Sorge beobachten wir die Entwicklung von «Lingling» und rechnen in unseren Projektgebieten mit grossen Regenmengen, Überschwemmungen und möglicherweise Erdrutschen."

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