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Mutmasslicher Brandstifter auf Gran Canaria in Untersuchungshaft

Weil er durch Nachlässigkeit womöglich den grossen Waldbrand auf Gran Canaria verursacht hat, ist ein Mann auf der spanischen Ferieninsel in Untersuchungshaft genommen worden. Er hatte im Zentrum der Insel Schweissarbeiten durchgeführt.

Agentur
sda
14.08.19 - 00:33 Uhr
Ereignisse
Der Waldbrand auf Gran Canaria war am Wochenende ausgebrochen. Bislang wurden 1500 Hektar Land zerstört. (Archivbild)
Der Waldbrand auf Gran Canaria war am Wochenende ausgebrochen. Bislang wurden 1500 Hektar Land zerstört. (Archivbild)
KEYSTONE/AP Guardia Civil

Dem Verdächtigen werde ein Vergehen im Zusammenhang mit dem Feuer zur Last gelegt und deswegen habe eine Richterin U-Haft angeordnet, teilte ein Sprecher der kanarischen Justizbehörde am Dienstag mit. Nach derzeitigem Ermittlungsstand komme allerdings lediglich fahrlässiges Verhalten als Brandursache in Betracht.

Der Verdächtige war am Samstag festgenommen worden. Nach Angaben der örtlichen Behörden hatte er den Waldbrand in der Gemeinde Artenara im Zentrum der Ferieninsel durch Schweissarbeiten ausgelöst. Gegen Zahlung einer Kaution könne er aus der Untersuchungshaft freikommen, teilte der Justizsprecher mit.

Durch den Waldbrand wurden seit Samstag 1500 Hektar Land zerstört. Rund tausend Anwohner mussten ihre Häuser zwischenzeitlich verlassen, durften aber inzwischen wieder zurückkehren. Touristische Ausflüge in die Gegend waren nach Angaben der kanarischen Regierung aber weiterhin verboten.

Noch nicht unter Kontrolle

Am Dienstag breitete sich das Feuer nicht weiter aus, die Feuerwehr hatte es aber weiterhin nicht unter Kontrolle. Im Fall starker Winde könne es sich daher wieder ausbreiten, warnten die Einsatzkräfte. Da aber günstiges Wetter vorhergesagt sei, werde der Waldbrand möglicherweise am Mittwochvormittag unter Kontrolle gebracht, erklärte Regionalpräsident Angel Victor Torres.

Seine Regierung betonte in einer Erklärung, dass der Waldbrand den Tourismus auf Gran Canaria nicht beeinträchtige, da er fern der grossen Touristengebiete wüte. Es seien weder ein Hotelkomplex noch der Flugverkehr betroffen, hiess es in der Mitteilung.

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