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«Es hätte schlimmer kommen können»

Im vergangenen Oktober riss das Sturmtief «Vaia» dem Albulahospiz das Dach vom Haus. Auch neun Monate nach dem Sturm ist das Hospiz mit einem Notdach versehen.

03.08.19 - 04:30 Uhr
Ereignisse

In der Nacht vom 29. auf den 30. Oktober 2018 fegt das Sturmtief «Vaia» über die Schweiz. Am Morgen nach der stürmischen Nacht zeigte sich das Ausmass: Das Dach des Albulahospizes wurde komplett weggeblasen.

Als die Pächterin Gabriela Spinnler das Ausmass der Schäden zum ersten Mal betrachten konnte, hätte sie es sich weniger schlimm vorgestellt, als es in Realität war. Heute, gut neun Monate später, blickt sie gelassener zurück. «Es hätte schlimmer kommen können». Die Tatsache, dass der Betrieb gerademal zwei Wochen vor dem heftigen Sturm eingestellt wurde betrachtet sie aus heutiger Sicht als Glücksfall. «Wir hatten keine Verletzten zu beklagen und wir können den Betrieb heute normal weiterführen».

Mehrere Varianten werden geprüft

Das Notdach, das unmittelbar nach dem Sturm auf das Hospiz montiert wurde, stellt auch heute noch die Überdachung des Hospizes dar. Aufgrund des einsetzenden Schneefalls konnten mit dem Notdach weitere Wasserschäden verhindert werden. «Das Notdach kann unter Umständen noch zwei bis drei Jahre auf dem Hospiz bleiben, das eilt nicht», sagt Urs Niederegger, Gemeindeschreiber der Gemeinde La Punt Chamues-ch. Die Gemeinde ist Bauherrin und entscheidet schlussendlich, wie eine Sanierung des Hospizes aussehen werde. 

«Spruchreif ist derzeit noch nichts, aber wir prüfen mehrere Varianten», sagt Urs Niederegger weiter. Eine Variante sieht eine Teilsanierung innerhalb der bestehenden Räumlichkeiten vor und «eine andere Variante wäre, das Albulahospiz etwas zu erweitern in Kombination mit einer Gesamtsanierung des Berggasthauses», heisst es vonseiten der Gemeinde weiter. Der Fahrplan sieht vor, dass man sich im Herbst für eine der angesprochenen Varianten entscheidet. 

Probleme mit der Telefonleitung

Beim Sturm im Oktober des vergangenen Jahres wurde unweit des Hospizes auch eine Leitung der Swisscom in Mitleidenschaft gezogen. «Leider steht bis heute noch keine Ersatzleitung und das macht uns etwas zu schaffen», sagt Pächterin Gabriela Spinnler. Die Telefonie laufe vorläufig über ein W-Lan, aber die Verbindung funktioniere nur an bestimmten Orten im Haus und breche ständig ab.

In Anbetracht dessen, dass der Betrieb im Berggasthaus seit dem 13. Juni aber normal am Laufen ist, müsse man mit den Umständen zufrieden sein. 

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