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Trafobrand löst massiven Stromausfall in New York aus

Ein mehrstündiger massiver Stromausfall hat am frühen Samstagabend (Ortszeit) die US-Metropole New York erfasst. Über 70'000 Menschen in Midtown Manhattan und der Upper West Side waren davon betroffen.

Agentur
sda
14.07.19 - 05:10 Uhr
Ereignisse

Der Energieversorger Con Edison sprach am frühen Abend auf Twitter von «erheblichen Stromausfällen». Als Ursache nannten Behörden einen Transformatorbrand. Gegen 22.00 Uhr Ortszeit war die Stromversorgung nach mehreren Stunden wiederhergestellt, wie AFP-Reporter berichteten.

U-Bahnstationen lagen ab dem frühen Abend im Dunkeln, die riesigen leuchtenden Werbetafeln am Times Square erloschen und zahlreiche Ampeln fielen aus. Auch im Rockefeller Center, einem zentral gelegenen Gebäudekomplex in Manhattan, und im Viertel Upper West Side fiel der Strom aus.

Lifte standen still und Ampeln fielen aus, wie örtliche Medien berichteten. Die Feuerwehr musste mehrfach ausrücken, um Menschen aus steckengebliebenen Aufzügen zu retten.

Spontane Shows und Konzerte auf der Strasse

Vielfach sassen Kinobesucher plötzlich komplett im Dunkeln. Mehrere Shows auf dem Broadway mussten abgesagt werden, mehrere Künstler boten spontane Auftritte auf dem Gehweg vor dem Eingang. Ein Konzert in der Carnegie Hall wurde abgebrochen, der Saal wurde geräumt, später setzten die Sänger ihre Darbietung vor dem Publikum vor dem Gebäude fort.

Viele Geschäfte schlossen nach Medienberichten früher als sonst. Andere wiederum, wie Bars und Restaurants, hielten den Betrieb trotz Dunkelheit aufrecht.

Am Jahrestag des grossen Blackouts

Bürgermeister Bill de Blasio sprach von einem «mechanischen Problem» im Stromnetz, der den Blackout ausgelöst habe. Der Stromausfall sei nicht auf Fremdeinwirkung zurückzuführen, twitterte er. «Das scheint etwas zu sein, das einfach bei der Stromverteilung von einem Stadtteil zum anderen schief gelaufen ist», sagte er dm Sender CNN. Das Problem könne sicherlich in einer «angemessenen Zeitspanne»gelöst werden.

Die Rettungsdienste berichteten, dass möglicherweise ein Brand samt anschliessender Explosion eines unterirdischen Transformators den Blackout verursacht habe.

Ironischerweise ereignete sich der Stromausfall ausgerechnet am Jahrestag des «Blackout» von 1977, bei dem mitten in der Wirtschaftskrise praktisch die gesamte Stadt lahmgelegt worden war. Damals war es zu Plünderungen und Vandalismus in mehr als tausend Geschäften gekommen. Die Polizei verhaftete hunderte Menschen. Nach 25 Stunden war die Stromversorgung wiederhergestellt. Zwei weitere massive Stromausfälle ereigneten sich in New York in den Jahren 1965 und 2003.

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