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Zwölf Porträts, die unter die Haut gehen

Der Churer Fotograf Mattias Nutt hat sein mobiles Fotostudio zwei Abende lang im Churer Feuerwehrdepot aufgestellt und damit zwölf Feuerwehrfrauen und -männer porträtiert. Die Bilder werden bald ausgestellt, hier gibt es einen Vorgeschmack und die Geschichte zu den Bildern.

Südostschweiz
06.06.19 - 04:30 Uhr
Ereignisse

Die Nacht des 16. Januar wird man in Chur nicht so schnell vergessen. Eine gigantische Rauchsäule stieg über dem Postautodepot in den Himmel, Flammen schlugen in die Nacht hinaus. Am Tag danach, ein Bild der Zerstörung. Dazwischen kämpften die Männer und Frauen von Feuerwehren aus Chur und den umliegenden Gemeinden mit allen Mitteln gegen den verheerenden Brand. Zwölf dieser Frauen und Männer hat der Churer Fotograf Mattias Nutt in einer eindrücklichen Serie porträtiert.

Die Idee für das Projekt kam Nutt kurz nach dem Brand während einer Autofahrt, wie er RSO-Moderatorin Annina Hartmann erzählte. «Ich habe auf dieser Fahrt überlegt, wie ich das machen könnte. Ich wollte charaktervolle Porträts von Feuerwehrfrauen und -männern machen. Aber nicht nur Porträts, sondern auch Geschichten dazu präsentieren. Klein und Gross hören gerne Geschichten.»

Ganz persönliche Einblicke

Interessant sei etwa die Auswahl der Männer und Frauen gewesen, denn die Feuerwehr besteht aus viel mehr Personen als jenen zwölf, die am Ende fotografiert wurden. «Ich wusste, ich würde acht bis zwölf Personen auswählen müssen. Der Kommandant hatte mir einen Vorschlag gemacht mit interessanten Funktionen und aufgrund dieser Liste habe ich dann die zwölf Feuerwehrfrauen und -männer ausgewählt», so der Fotograf. Das Ziel sei auch gewesen, den Zuschauern zwölf ganz unterschiedliche Geschichten präsentieren zu können.

Die Begegnungen mit den Einsatzkräften seien sehr berührend gewesen. Gerade im Wissen, dass all diese Personen keinerlei Erfahrung darin hatten, so etwas medial zu erzählen. «Sie alle haben ohne viel Übung ganz persönliche Einblicke in ihre Einsatzgeschichten gewährt. Sie waren sehr offen, haben erzählt, was sie gemacht haben als der Alarm kam, was sie gefühlt haben. Das ist letztlich der Kern der Ausstellung, dieser persönliche Zugang und Einblick in die Geschichte und Arbeit der Feuerwehrleute.»

Zu sehen sind die Bilder von Mattias Nutt vom 8. bis 24. Juni in der Galerie Kunst & Co. an der Churer Reichsgasse. (ofi)

Öffnungszeiten:

  • 8. Juni: 10-15 Uhr
  • 12.-14. Juni: 17:30-20:30 Uhr
  • 19.-21. Juni: 17:30-20:30 Uhr
  • 24. Juni: 17:30-20:30 Uhr
Audio-Porträt
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