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Die Zukunft der Maiensässfahrt ist ungewiss

Die Behörden untersuchen zurzeit, wie es zum tragischen Unglück auf der diesjährigen Maiensässfahrt kommen konnte, bei dem ein 14-jähriger Schüler starb. Trotzdem tauchen bereits Fragen nach der Zukunft des Churer Traditionsanlasses auf. Er würde jetzt nicht vorschnell entscheiden, meint Stadtrat Patrik Degiacomi.

Südostschweiz
28.05.19 - 08:51 Uhr
Ereignisse

Die Frage, ob es die letzte Maiensässfahrt wird, könne er derzeit nicht beantworten, sagt der SP-Stadtrat Patrik Degiacomi gegenüber TV Südostschweiz. «Ich möchte aber darauf hinweisen, dass Schulreisen oder beispielsweise Hallenbadbesuche und Grillieren am Rhein auch Gefahren mit sich bringen». Man könne in diesem Sinne die Maiensässfahrt nicht isoliert betrachten.

Mit dem diesjährigen Ausflug habe man durch die Tragödie eine noch grössere Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit als sonst gehabt. Der Trauermarsch vom Sonntag sei darum eine sehr gute Möglichkeit gewesen, die emotional stark mit dem «Maiensäss» verbundene Bevölkerung miteinzubeziehen, sagt Degiacomi weiter.

Strasse nach Juchs erst kürzlich instand gestellt

Aus der Bevölkerung habe es Fragen bezüglich der Sicherheit gegeben. Die Waldstrasse, neben der sich der tödliche Unfall ereignete, sei erst vor kurzem instand gestellt worden. Auf ihr sei man sicher unterwegs. «Nebenan ist es aber natürlich gefährlich», betont Patrik Degiacomi. Auch viele Lehrer hätten gegenüber Degiacomi den Weg in sehr gutem Zustand beschrieben. 

Schulsozialarbeit hochgefahren

Für die Lehrerinnen und Lehrer sei die Situation derzeit besonders schwierig, vor allem auch vor die Klasse zu treten, sagt der Stadtrat. «Sie werden durch die Schulsozialarbeit betreut. Nicht nur vor Ort im betroffenen Schulhaus, sondern auch in den anderen Schulhäusern». Denn auch dort könne die Betroffenheit sehr gross sein. Der schulpsychologische Dienst sei am Montagmorgen mit zwei Personen vor Ort gewesen. Sowohl die betroffene Lehrperson als auch andere Lehrkräfte werden aktiv durch den Dienst betreut.

Am Dienstag liegt in der Regulakirche ein Kondolenzbuch auf. Von 14 bis 17 Uhr kann man sich dort eintragen und dem Verstorbenen still gedenken.

(ham)

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