×

Heftiges Erdbeben erschüttert den Norden von Peru

Ein starkes Erdbeben hat den Norden von Peru erschüttert. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke des Bebens vom Sonntag mit 8,0 an.

Agentur
sda
26.05.19 - 21:37 Uhr
Ereignisse
In der peruanischen Ortschaft Yurimaguas stürzte durch das Erdbeben die Ecke eines Hauses ein.
In der peruanischen Ortschaft Yurimaguas stürzte durch das Erdbeben die Ecke eines Hauses ein.
KEYSTONE/EPA EFE LAT/ BomberosPE Twitter/BOMBEROSPE HANDOUT

Der Ausgangspunkt habe 75 Kilometer südöstlich der peruanischen Ortschaft Lagunas in der Region Loreto in einer Tiefe von etwa 110 Kilometern gelegen. Auch im benachbarten Ecuador und in Teilen Kolumbiens und Venezuelas war das Beben Berichten zufolge zu spüren.

Die peruanische Erdbebenwarte IGP gab die Stärke des Bebens um 2.41 Uhr (Ortszeit) mit 7,5 und die Tiefe mit 141 Kilometern an. «Man konnte nicht laufen, weil das Beben so stark war», sagte der Bezirksbürgermeister Arri Pezo Murayari im Radiosender RPP.

Bisher ein Toter

Ein Vertreter der Zivilschutzbehörde sagte dem Radiosender RPP, ein Mann sei in der Region Cajamarca ums Leben gekommen, weil ein herabstürzender Felsen in seinem Haus einschlug. Der 48-jährige lag demnach im Bett und schlief, als das Unglück passierte.

Elf weitere Menschen wurden nach Behördenangaben verletzt. Häuser stürzten ein, Strassen und eine Brücke wurden beschädigt. Auch das Nachbarland Ecuador war betroffen: Dort fiel in Teilen des Amazonasgebiets der Strom aus.

«Das Erdbeben betrifft den gesamten peruanischen Dschungel», sagte Präsident Martín Vizcarra in einer ersten Bestandsaufnahme. Wenn nötig, sollten die Opfer aus dem betroffenen Gebiet ausgeflogen werden.

In der Ortschaft Yurimaguas stürzte die Ecke eines Hauses ein, wie auf einem von der Feuerwehr veröffentlichten Video zu sehen war. In mehreren Dörfern fiel zudem der Strom aus.

Anfang März hatte ein Erdbeben der Stärke 7,0 den Süden des südamerikanischen Landes erschüttert. Das Beben damals ereignete sich in einer Tiefe von 270 Kilometern. Dabei wurden nach Angaben des Katastrophendienstes Indeci weder Opfer noch Schäden verzeichnet.

«Erdbeben aus einer solchen Tiefe kommen an der Oberfläche deutlich abgeschwächt an», sagte damals der Pressesprecher des Deutschen Geoforschungszentrums (GFZ) in Potsdam, Josef Zens.

In Peru kommt es immer wieder zu starken Erdbeben, weil in der Region verschiedene Platten der Erdkruste aufeinandertreffen. Das Land liegt am Pazifischen Feuerring, der an der gesamten Westküste des amerikanischen Doppelkontinents entlangläuft.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Ereignisse MEHR