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Flieger-Spektakel in Laax

Auf dem Crap Sogn Gion versammeln sich Drohnenpiloten aus aller Welt, erstmals findet im Kanton die Drone Champions League statt. Für die Piloten ein herausfordernder Parcours auf 2000 Metern Höhe.

30.03.19 - 04:30 Uhr
Ereignisse

Schon bevor die Gondel der Bergbahn den Crap Sogn Gion erreicht, ist sie zu sehen: Die Drohnenrennstrecke, über die Drohnenpiloten ihre selbst gebauten Geräte steuern. Ein unübliches Bild, umgeben von dem vielen Schnee und zwischen all den Wintersportlern.

Doch nicht nur die Rennstrecke auf 2000 Metern Höhe ist ein aussergewöhnlicher Anblick. Auch auf der Sonnenterrasse, wo sich an diesem Nachmittag zahlreiche Leute zum Sonnetanken hingesetzt haben, zeigt sich ein unübliches Bild. Zum Schutz der Besucher wurden grosse Netze über die Terrasse gespannt. Sie sollen die Leute vor den fliegenden Objekten schützen, die von der Strecke abkommen. Nicht ohne Grund, wie Drohnenpilot Raphael Strähl erklärt. Während eines Drohnenrennens «crashe» man relativ oft. «Wenn man merkt, dass man in einem Rennen hinten liegt, geht man meistens ‘all in’», sagt Strähl.

An diesem Nachmittag können Zuschauer ebenfalls einige solcher Drohnen-«Crashes» beobachten. Liegt eine Drohne am Boden, so braucht es seine Zeit, bis sie ihr Rennen fortsetzen kann – ungünstig, wenn es um die Bestzeit geht. Auch auf dem Crap Sogn Gion werden die Qualifikationsrennen mittels Zeitflügen bestritten.

Die Flugobjekte werden auf ihre Startposition gelegt, es ertönt ein lauter Startton und die Drohnen sausen eine nach der anderen in die Höhe. Blitzschnell und wendig jagen sie durch den Laaxer Parcours bis ins Ziel.

In den Viertelfinals, Halbfinals und dem Finale treten dann zwei Teams von vier Piloten in mehreren Läufen gegeneinander an und sammeln so Punkte für ihr Team.

Ein herausfordernder Parcours

Der Parcours in Laax sei eine Herausforderung für die Drohnenpiloten und sehr interessant, wie Strähl sagt. Denn die Rennstrecke auf dem Crap Sogn Gion ist an einer windexponierten Lage. Da die Drohnen sehr windanfällig sind, muss als Pilot immer ein wenig nachjustiert werden, wie Strähl sagt.

Die Tracks an den Drohnenrennen seien immer eine Challenge. «Vor allem während des Wettkampfes, wenn acht Piloten in der Luft sind. Denn dann wird es auf der Strecke ein wenig eng», so der Pilot.

Die Strecke auf dem Crap Sogn Gion sei extrem anspruchsvoll. Auch, weil die Höhe und die Kälte die Leistung der Motoren und der Akkus beeinflussen, wie er erklärt.

Für Drohnenpiloten wie Strähl seien die Wettkämpfe der Drone Champions League, die über die ganze Welt verteilt stattfinden, sehr wichtig. «Es sind riesige Events, wo man viele Eindrücke geniessen kann.» Auch die Rennen auf dem Crap Sogn Gion gehören dazu. «Die Location in Laax ist super und auch das Wetter haben wir gut erwischt», sagt Strähl.

Die Drohnen fliegen bis Sonntag

Weitere Drohnenrennen auf dem Crap Sogn Gion in Laax finden heute Samstag, 30. März, statt. Der Renntag beginnt mit der Qualifikation um 13.30 Uhr und endet mit der Siegerehrung um 20 Uhr.

Auch morgen Sonntag, 31. März, fliegen Drohnen durch den Laaxer Parcours. Zwischen 10 und 12 Uhr steuern vorab angemeldete Drohenpiloten ihre Drohen über das Gelände.

Seraina Zinsli ist Redaktorin bei Radio Südostschweiz und ist für TV Südostschweiz als Videojournalistin und Moderatorin im Einsatz. Sie studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Universität Zürich und ist seit 2018 für die Medienfamilie Südostschweiz tätig. Mehr Infos

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