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Jahrhundertflut im Nordosten Australiens löst Krokodilalarm aus

Ungewöhnlich heftige Regenfälle haben dem Nordosten Australiens eine Jahrhundertflut beschert: Sie sorgte nicht nur für Überschwemmungen und Stromausfälle, sondern brachte auch Salzwasser-Krokodile in die überfluteten Gemeinden.

Agentur
sda
04.02.19 - 10:17 Uhr
Ereignisse
Jahrhundertflut im australischen Bundesstaat Queensland:  Die Küstenstadt Townsville steht unter Wasser.
Jahrhundertflut im australischen Bundesstaat Queensland: Die Küstenstadt Townsville steht unter Wasser.
KEYSTONE/EPA AAP/DAVE ACREE

Die Behörden sahen sich zudem gezwungen, die Hochwasserschleusen eines Damms nahe der Küstenstadt Townsville im Bundesstaat Queensland zu öffnen. «Noch nie in unserem Leben haben wir so viel Wasser gesehen», berichtete Radiomoderatorin Gabi Elgood am Montag. «Du denkst, mehr kann jetzt nicht mehr kommen, aber der Regen hört einfach nicht auf».

Zusätzliche Sorgen bereiteten den Behörden Salzwasserkrokodile, die in überschwemmten Wohngebieten gesichtet wurden. Mit drastischen Bildern rief die Polizei von Queensland die Menschen auf, sich von den Fluten fernzuhalten.

«Sollte die Vorstellung, Auge in Auge einem Krokodil gegenüberzustehen, nicht abschreckend genug sein, dann erinnere dich, bevor du zum Spielen in die Fluten steigst, an die grosse Möglichkeit, dass du in die Exkremente deines Nachbarn watest», erklärte sie.

Weitere Regenstürme erwartet

Queenslands Regierungschefin Annastacia Palaszczuk warnte die Gemeinden vor weiterem Ungemach. Es drohten neue Regenstürme, für über ein Dutzend Flüsse gebe es weiterhin Hochwasseralarm. «Das ist kein Ereignis, das alle 20 Jahre mal vorkommt, das ist ein Jahrhundertereignis», sagte sie.

In einigen Regionen Queenslands fiel binnen weniger Tage so viel Regen wie sonst in einem Jahr. Laut Wetterdienst dürfte der Regen bis Donnerstag anhalten.

Das Militär unterstützte den Grosseinsatz in den Überschwemmungsgebieten: Es lieferte 70«000 Sandsäcke zum Abdichten bedrohter Gebäude, stellte Wasserfahrzeuge zur Verfügung und rettete unzählige Menschen von Dächern, wohin sie sich vor den Fluten gerettet hatten. Rund 20»000 Häuser waren von den Fluten bedroht, 16'000 Menschen waren ohne Strom.

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