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So lebt Davos mit den Schneemassen

Die Schule fällt aus, Lawinensprengungen fallen grösser aus als erwartet und die Vorbereitungen für das WEF laufen auf Hochtouren. In Davos ist ganz schön was los.

Südostschweiz
15.01.19 - 17:46 Uhr
Ereignisse
In Davos Platz wird der Schnee weggeräumt.
In Davos Platz wird der Schnee weggeräumt.
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Meterhohe Schneemassen machen den Menschen in Davos das Leben in diesen Tagen nicht gerade einfach. Einige Täler sind schlecht erreichbar und die Lawinengefahr ist beträchtlich. «Wir sind mit Vollgas dabei den Schnee zu räumen», sagt Norbert Gruber, Leiter der technischen Betriebe der Gemeinde Davos, gegenüber Radio Südostschweiz. Man konzentriere sich vor allem auf die Hauptverkehrsachsen, denn fast der gesamte Schnee, der in Davos falle, werde zu Schneedeponien ausserhalb gebracht. «Bei den aktuellen Schneemengen, sind das sehr viele Lastwagenladungen», so Gruber.

Trotzdem haben sämtliche Schüler der Davoser Volksschule von Kindergarten bis Oberstufe bis und mit Mittwoch schulfrei. In den Tälern liegt so viel Schnee, dass der Schulweg für die Kinder teilweise erschwert und auch gefährlich wäre. Die schulfreien Tage kommen bei den Davoser Kindern gut an. Sie sehen aber auch die Nachteile:

Die weisse Pracht in Davos erinnert an den Januar 2018, als sie während des Weltwirtschaftsforums WEF in der Region für ein Verkehrschaos und für eine abgesagte Demonstration sorgte. Mehr Schnee als sonst werde deswegen zurzeit aber nicht geräumt, sagt Gruber. «Das Problem ist aber, dass für die Aufbauarbeiten sehr grosse Transportwagen – teilweise mit Kranen – Platz finden müssen und sich in den entsprechenden Bereichen noch sehr hohe Schneetürme befinden.» Es sei teilweise schwierig, den Wünschen der Bauherren nachzukommen. Bis am Dienstagabend sollte aber auch die Promenade von den Schneebergen befreit sein, meint Gruber.

Weniger Stress als letztes Jahr

In den nächsten Tagen sollte sich die Situation laut Wetterprognosen entspannen und nicht mehr allzu viel Schnee fallen, sodass es kurz vor dem WEF für die technischen Dienste nicht so stressig werden sollte wie im vergangenen Jahr. «Damals hat es kurz vor und während des WEFs geschneit, was uns vor grössere Probleme gestellt hat. Dieses Jahr bringen wir den Schnee, der aktuell liegt, rechtzeitig weg und das was noch kommt, werden wir im Griff haben», sagt Gruber.

Auch die Lawinengefahr versucht man pünktlich zum WEF in den Griff zu bekommen. «Es wurde eine Lawine gesprengt, sodass der Heliport soweit sicher ist», sagt Statthalter Stefan Walser. Und auch um die Zufahrtsstrassen, die für das WEF wichtig seien, sicher zu wissen, würden die nötigen Sprengungen durchgeführt.

Schneewolke kommt bis ins Tal

Eine Lawinensprengung in Davos hat am Dienstag in den Schweizer Medien für Aufsehen gesorgt. Eine Schnee-Staubwolke donnerte soweit ins Tal hinunter, dass eine Gruppe von Soldaten, die für das WEF in Davos arbeiten, eingehüllt wurde.

Der Verantwortliche der Gemeinde erklärte aber, dass die Schnee-Staubwolke zwar etwas weiter hinunter gekommen war als erwartet, aber keine Gefahr bestanden habe. Sämtliche Sicherheitsmassnahmen vor der Sprengung seien korrekt eingehalten worden.

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