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Schnee schaufeln statt Moloks leeren

Ganz Graubünden präsentiert sich aktuell sehr winterlich. Meldungen über gesperrte Strassen, Zugsausfälle und Lawinen häufen sich. Auch die Werkbetriebe der Stadt Chur sind aktuell stark gefordert.

Südostschweiz
14.01.19 - 17:01 Uhr
Ereignisse
Gehweg Trottoir Schnee Winter Schneeräumung
Ein mit Schnee bedecktes Trottoir beim Karlihof in Chur.
YANIK BÜRKLI

Intensive Schneefälle am Wochenende gefolgt von Regen am Montagmorgen sorgten für teilweise prekäre Verhältnisse auf den Strassen und Trottoirs in der Stadt Chur. Um die Lage zu beruhigen, setzten die städtischen Grün- und Werkbetrieb mit den Abteilungen Wald und Alpen, Werkbetrieb und Stadtgärtnerei gemäss einer Mitteilung 40 Mitarbeitende, 20 Fahrzeuge sowie zahlreiche private Unternehmungen ein.

Insgesamt gilt es bei intensiven Schneefällen wie in den letzten Tagen 120 Kilometer Strassen und 150 Kilometer Trottoirs vom Schnee zu räumen, 180 Bushaltestellen frei zu schaufeln, eine grosse Anzahl Fussgängerstreifen passierbar zu machen und vieles mehr. An solchen Wochenenden sind Einsätze für die betroffenen städtischen Mitarbeitenden von 16 Stunden am Stück, aufgeteilt in Schichten, keine Seltenheit. Am Montagmorgen um vier Uhr in der Früh ging es bereits weiter. 

Verstopfte Einlaufschächte sorgen für Zusatzaufwand

Da die meisten Einlaufschächte durch Schneeablagerungen überdeckt waren, konnte das Regen- und Schmelzwasser nicht oder nur schlecht abfliessen. Die Schächte mussten von den Schneemassen, meist in harter Handarbeit, am Montag mit hoher Priorität frei gelegt werden. Diese Situation mit Schnee und Regen bestimmt zurzeit auch das Tagesgeschäft. Deshalb müssen aktuell auch Abstriche in anderen Bereichen gemacht werden, wie die Stadt Chur in einer Mitteilung festhält.

So wird die Entsorgung respektive das Leeren von Moloks und Abfallbehältern zugunsten der Winterdiensteinsätze kurzfristig auf das notwenige Minimum reduziert. Weiter wird der Schnee durch private Unternehmungen nach Angaben der Stadt dort abgeführt, wo die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden gefährdet sein könnte. Der Öffentliche Verkehr geniesst dabei hohe Priorität.

Weil das Wegführen von Schnee nicht überall und vor allem nicht überall gleichzeitig erfolgen kann, ist örtlich vorübergehend mit Verkehrsbehinderungen und mangelnden Kreuzungsmöglichkeiten zu rechnen. (so)

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