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«Marielou» sorgt im Glarnerland für stürmischen 2. Advent

Der Wintersturm «Marielou» hat im Glarnerland für ein unruhiges Wochenende gesorgt. Die Bilanz: kleinere Sturmschäden und ein Weihnachtsmarkttag weniger.

Marco
Lüthi
10.12.18 - 09:20 Uhr
Ereignisse
 In der Nacht auf Sonntag zogen stürmische Winde über die Schweiz.
In der Nacht auf Sonntag zogen stürmische Winde über die Schweiz.
ARCHIVBILD KEYSTONE

Wind und Regen dominierten das zweite Adventswochenende deutlich. Mit grosser Wucht fegte Wintersturm «Marielou» durchs Glarnerland. Am stärksten pfiff der Wind über dem Vorab nach Graubünden hinüber: Auf dem Crap Masegn wurden am Sonntag Windspitzen von 144 km/h gemessen, in der Nacht auf Samstag sogar Böen um 153 km/h.

Aber auch im Tal war es am Sonntag stürmisch und ungemütlich. In Glarus wurden Windspitzen von 100 km/h registriert. Wodurch am Sonntagmorgen der Weihnachtsmarkt im Glarner Hauptort aus Sicherheitsgründen nach zwei Tagen vorzeitig beendet wurde. Dasselbe Schicksal ereilte auch andere Weihnachtsmärkte in der Schweiz, wie etwa jenen in Einsiedeln. Er wird jeweils auch von zahlreichen Glarnern besucht.

Auf «Marielou» folgt der Schnee bis ins Tal

In der Notrufzentrale der Kantonspolizei Glarus sind wegen Sturm «Marielou» bis am Sonntagnachmittag fünf Meldungen eingegangen. Gemäss Polizeisprecher Kurt Baumgartner führte aber keine von ihnen zu einem Einsatz von Polizei, Feuerwehr oder Sanität. «Gemeldet wurden hauptsächlich umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste», so Baumgartner. Worauf umgehend die zuständigen Forstdienste aufgeboten worden seien, das Sturmholz wegzuräumen.

In den Glarner Tälern lässt Wintersturm «Marielou» heute Montag nach. «Über die Glarner Alpen Richtung Surselva hinüber dürfte es weiterhin Windspitzen von über 100 km/h geben», sagt Eva Stehrenberger von Meteotest in Bern.

Mit dem Ende des Sturmtiefs hält der Winter im Glarnerland Einzug. Die Schneefallgrenze sinkt am Montag auf rund 500 Meter. Allerdings muss auch auf den Strassen im Glarner Mittel- und Unterland vereinzelt mit Schneeglätte gerechnet werden. Eine grosse Schneemenge erwarten die Meteorologen auf über 800 Metern. Im Sernftal wie auch in Braunwald sollen bis am Dienstagmorgen bis zu 80 Zentimeter Neuschnee fallen.

Marco Lüthi ist Redaktor und Produzent bei den «Glarner Nachrichten» in Ennenda. Mehr Infos

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