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Ein Erste-Hilfe-Koffer gegen Internetbetrüger

Der 4. Glarner Innovationsapéro hat sich mit dem aktuellen Thema der Cyberkriminalität befasst. Expertin Sonja Stirnimann informierte über diese zunehmenden Straftaten und gab Tipps, wie man sich davor schützen kann.

Südostschweiz
29.11.18 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Vorbeugen: Sonja Stirnimann empfiehlt den Firmen, sich gegen Cyberangriffe zu wappnen.
Vorbeugen: Sonja Stirnimann empfiehlt den Firmen, sich gegen Cyberangriffe zu wappnen.
JÜRG HUBER

von Jürg Huber*

Cyberkriminalität ist ein weltweites Phänomen, das weder an Landesgrenzen noch vor verschlossenen Türen Halt macht. Sie kann überall stattfinden, wo Menschen Computer, Smartphones und andere IT-Geräte benutzen – in Firmen, Behörden, Universitäten, zu Hause und unterwegs.

Straftaten, bei denen die Täter moderne Informationstechnik nutzen, werden zunächst ganz allgemein als Cyberkriminalität (englisch: cyber crime) bezeichnet. Cyberkriminalität ist zum Beispiel ein Betrugsversuch, der das potenzielle Opfer via E-Mail statt per Post erreicht.

Christian Zehnder von der Kontaktstelle für Wirtschaft eröffnete den gutbesuchten Anlass in Glarus, der von der Glarner Handelskammer, dem Gewerbeverband des Kantons Glarus und NüGlarus.ch mitgetragen wurde. Die diplomierte Wirtschaftsprüferin Sonja Stirniman stellte fest, dass die Straftaten im Internet ständig steigen. «Wir haben fast täglich Cyberangriffe», sagte sie. Und dass 60 Prozent der Cyberangriffe intern begangen würden. Die Cyberangriffe erfolgen aus verschiedenen Motiven: Rache, finanziellem Profit, Neugier und Ruhm.

Notfallset erstellen

Die Referentin erwähnte neben den Top Ten der Risiken auch drei Faktoren, um Risiken zu erkennen: Adaptionsfähigkeit (Anpassungsfähigkeit), Risiko-Intelligenz und Unabhängigkeit. Risiko-Intelligenz beinhalte Integrität, Risikotoleranz und professionelle Skepsis. Das Risiko, im Ernstfall nicht adäquat zu reagieren, habe weitreichende Konsequenzen – vor allem auf die Reputation eines Unternehmens.

Die Inhaberin der Firma Structuul AG empfahl allen Firmen und KMU ein sogenanntes Fraud-Aid-Kit, ein massgeschneiderter Erste-Hilfe-Koffer zur Reputationssicherung gegen solche Ereignisse mit individuellen Checklisten und Konzepten für die Ereignisbewältigung im Ernstfall.

*Jürg Huber ist Pressebeauftragter der Glarner Handelskammer

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