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Rentner greift mehrere Personen mit Pfefferspray an

Ein Trimmiser attackiert mehrere Personen mit einem Pfefferspray. Unter den Opfern ist auch ein knapp zweijähriges Kind. Der 74-jährige Täter beschäftigt die Bündner Behörden bereits seit zwei Jahrzehnten.

Südostschweiz
24.11.18 - 16:00 Uhr
Ereignisse
Ein Trimmser Renter hat auf seinem Grundstück mit Spraydosen die Grenzen nach seinem Gefühl eingezeichnet und verteidigt diese - wie es scheint - mit allen Mitteln.
Ein Trimmser Renter hat auf seinem Grundstück mit Spraydosen die Grenzen nach seinem Gefühl eingezeichnet und verteidigt diese - wie es scheint - mit allen Mitteln.
PRESSEBILD

Der Trimmiser Rentner Emil Bizenberger gerät einmal mehr in die Schlagzeilen. Gemäss blick.ch hat der 74-Jährige am vergangenen Samstag vier Personen mit einem Pfefferspray attackiert. Unter anderem trifft er gemäss dem Newsportal dabei auch die knapp zweijährige Tochter, die daraufhin kurz weggetreten sei. Ein Unbeteiligter beobachtet die Szene und ruft die Polizei. Diese führt ihn ab und hält ihn 24 Stunden fest. Doch inzwischen ist der Rentner wieder auf freiem Fuss. Gegen Bizenberger läuft aber aufgrund dieses Angriffs ein Strafverfahren.

Doch was ist der Grund für diesen Angriff am Trimmiser Mittelweg? Es geht um eine Zufahrt, die über das Grundstück von Bizenberger führt. Nur über diese Zufahrt kommen die Bewohner zu ihren Häusern. Juristisch ist gemäss blick.ch klar, dass das Fuss- und Fahrwegrecht unbestritten ist. Doch Bizenberger beruft sich auf Landkaufverträge von 1976. Wie es scheint zu Unrecht, blitzte er doch bereits mehrmals mit seiner Beschwerde vor Gericht ab. Laut Urteil gilt ein Situationsplan vom 19. August 1997, nach dem die heutige Zufahrt korrekt verläuft. Trotzdem zeichnete der 74-Jährige 2015 mit einer Spraydose die Grenze nach seinem Rechtsgefühl mit einer Spraydose am Boden auf und verteidigt diese wie es scheint mit allen Mitteln.

Mit diesem Angriff beschäftigt Bizenberger auch einmal mehr die Bündner Behörden. So erfolgten beim Rentner laut blick.ch bereits fünf Hausdurchsuchungen seit dem Jahr 2000. Dies unter anderem auch, weil der 74-Jährige auf verschiedenen Webseiten Fotos von Nachbarn und Polizisten veröffentlicht, die ihm nicht genehm sind.  Immer wieder reicht er auch Strafanzeigen gegen Nachbarn, Polizisten oder Juristen ein, welche ihm nicht gehorchen. Ausserdem schreibt er Briefe an Journalisten oder Regierungsmitglieder mit relativ heftigem Inhalt. So schrieb er beispielsweise zuletzt in einem Brief am 17. August dieses Jahres an Regierungsrat  Christian Rathgeb: «Ich lehne die gesamte Bündner Landesverräter-Justiz und Bündner Mafia-Justiz mit ihren Folter- und Kriegsverbrechermethoden ab.» Dutzende solcher Briefe sind auf einer seiner Webseiten aufgeschaltet.

Gegenüber blick.ch zeigte sich Bizenberger uneinsichtig: «Meiner Frau und mir wurde Unrecht angetan.» Er zeigte sich gegenüber dem Newsportal überzeugt: «Das Servitut gilt nicht für die ganze Zufahrt. Die Nachbarn hätten sich beim Bau ihrer Häuser mehr Quadratmeter angeeignet, als ihnen laut Kaufvertrag von 1976 zugestanden hätte.»

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alles schrott, was ihr da schreibt. da seit ihr einer tollen ente aufgesessen. wer wirklich im spital landete, war bizenberger, kein kind, kein rollstuhlgänger. alles fotographisch festgehalten.

Der Herr hat wohl mit seinem Pfefferspray Angriff auf friedliche Leute, die nur ihr Haus betreten wolten deutlich die Linie Überzogen, es kann nicht sein,das der gar noch ein Kind Verletzt hat. Hier wäre ein Einsatz von einem "Sondereinsatz Kommando"wie man es im Engadin gemacht hatte, ender gerechtfertigt, Ich hoffe das der Mann, endlich von der Justiz zur Rechenschaft gezogen wird. !

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