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Unwetter in Italien: Neun Leichen aus geflutetem Haus geborgen

Die schweren Unwetter in Italien haben weitere Todesopfer gefordert. Taucher bargen in der Nacht auf Sonntag bei einem «dramatischen Einsatz» neun Leichen aus einem gefluteten Landhaus auf Sizilien, wie die Feuerwehr auf Twitter mitteilte.

Agentur
sda
04.11.18 - 03:36 Uhr
Ereignisse
Bei den schweren Unwettern in Italien kamen bislang über 20 Menschen ums Leben. (Archivbild)
Bei den schweren Unwettern in Italien kamen bislang über 20 Menschen ums Leben. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA ANSA/MIMMO TROVATO

Das Unglück geschah demnach unweit von Palermo in Casteldaccia. Dort war der Wasserpegel eines Flusses wegen der heftigen Regenfälle in der Region rapide angestiegen, wie italienische Medien berichteten. Bei den Toten handele es sich um Angehörige zweier Familien, unter den Opfern seien auch kleine Kinder.

«Eine entsetzliche Tragödie hat uns getroffen», sagte der Bürgermeister von Casteldaccia, Giovanni Di Giacinto, laut der Nachrichtenagentur Ansa. Der Fluss habe nie eine Gefahr dargestellt. Ansa berichtete zudem von einem weiteren Toten, der im sizilianischen Vicari gefunden worden sei.

Seit nunmehr einer Woche sind weite Teile Italiens von Starkregen, Sturm und Gewitter betroffen. Mit den Toten von Sonntagnacht kamen mittlerweile deutlich mehr als 20 Menschen ums Leben.

Die Situation im Norden des Landes hatte der Chef des Zivilschutzes am Samstag als «apokalyptisch» bezeichnet. Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 180 Kilometern pro Stunde hatten Schneisen der Verwüstung in Wälder gerissen, Strassen wurden durch Erdrutsche verschüttet. Vielerorts fehlten Strom und Trinkwasser. Am Sonntag wollte Innenminister Matteo Salvini die betroffene Region Venetien besuchen.

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