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«Party People» überzeugen die Jury

Vier junge Erwachsene wollen in Rapperswil-Jona Partys für Jugendliche organisieren. Das klingt simpel, doch im Projekt stecken viel Arbeit und Herzblut. Das hat die Jury des Jugendprojektwettbewerbs goutiert.

30.10.18 - 04:33 Uhr
Ereignisse

Project RJ nennt sich das Vorhaben von Jordi Küffer, Jean-Luc Gisler, Simona Alpiger und Christoph Bachmann. Sie sind 18 und 19 Jahre alt und haben ein Ziel: In Rapperswil-Jona sollen mehr Partys gefeiert werden, vor allem für Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren. «Wir mussten am eigenen Leib erfahren, dass es für diese Zielgruppe kaum Partys gibt in der Stadt», sagt Küffer. Aus diesem Grund haben die vier eine Umfrage unter 2000 Jugendlichen durchgeführt. Auch einen Workshop zum Thema sowie ein erstes rauschendes Fest haben sie ihm Rahmen ihres Projekts bereits umgesetzt. Küffer hat dem Thema auch gleich sein Maturaarbeit gewidmet.

Ermutigt vom Kinder- und Jugendbeauftragten von Rapperswil-Jona, reichten sie ihr Vorhaben auch beim kantonalen Jugendprojektwettbewerb ein, wo sie es ins Finale schafften. Am Samstag war es so weit, im Thurpark in Wattwil präsentierten elf Teams ihre Arbeiten der Jury.

Projekte aller Art

Jean-Luc Gisler spricht von einem «sehr interessanten Anlass», an dem sie viele coole Leute kennengelernt hätten. Nicht dabei sein konnte Bachmann, der noch in einem Sprachaufenthalt weilt. Der Abend sei gut organisiert gewesen, man habe gemerkt, dass er schon seit Jahren so durchgeführt wird.

Erstaunlich sei die grosse Bandbreite gewesen – sowohl, was die Art der Projekte als auch das Alter der Teilnehmenden angeht: «Die jüngsten Teilnehmer waren ungefähr 14 Jahre alt, die Älteste wohl um die Mitte 20», schätzt Gisler.

Die Teilnehmer hätten als Einzelpersonen, kleine Gruppen oder auch als ganze Schule mitgemacht: «Eine Oberstufe hat beispielsweise ihr Schulhaus spielerisch in eine Stadt verwandelt und auf diese Art die verschiedenen Staatsaufgaben thematisiert.» Andere hätten selber einen 3-D-Drucker gebaut oder einen Fantasy-Film gedreht.

«Klar wollten wir gewinnen»

«Die vielen unterschiedlichen Projekte zu sehen und sich mit ihren Machern auszutauschen, war eine wertvolle Erfahrung», meint Gisler. Doch natürlich waren sie nicht nur in Wattwil, um nette Worte auszutauschen. «Wir wollten selbstverständlich gewinnen, deshalb hatten wir uns angemeldet», sagt der 18-Jährige. Die Dokumentation, die ebenfalls in die Bewertung einfloss, musste bereits rund drei Wochen im Voraus eingereicht werden. Die Präsentation sei gut gelaufen, nervös seien sie nicht gewesen: «Wir hatten uns lange und ausführlich mit dem Thema befasst und fühlten uns deshalb sehr sattelfest», sagt Gisler.

Für den Sieg hat es nicht ganz gereicht, am Ende schaute Rang 3 heraus. Enttäuschung wäre für den abgehenden Kantischüler aber fehl am Platz: «Einerseits haben uns die zwei Projekte, die vor uns klassiert sind, ebenfalls überzeugt und wir mögen ihnen ihre guten Platzierungen gönnen.» Und andererseits reichte der dritte Platz, um sich für das interregionale Finale am 17. November in Schaan im Fürstentum Liechtenstein zu qualifizieren.

Was bis dahin noch passieren soll, müssten die drei erst noch besprechen. «Der Vorteil unseres Projekts ist, dass es noch nicht abgeschlossen ist. Das ermöglicht es uns, bis in drei Wochen noch einmal Gas zu geben, beispielsweise im Bereich Social Media.» Ob die Zeit ausreicht, um bis zum grossen Finale noch eine weitere Party auf die Beine zu stellen, kann Gisler noch nicht abschätzen. «Cool wäre es aber natürlich.»

«Doppelt Grund, um zu feiern»

Nicht zu verachten seien auch die 1000 Franken, welche die vier dank des dritten Rangs gewonnen haben. «Die werden wir auf jeden Fall gut gebrauchen können, wenn es darum geht, die nächste Party zu organisieren. Denn bevor wir damit Einnahmen machen können, müssen wir immer viel investieren.»

Um ihren Erfolg zu feiern, hätten sie bisher noch keine Zeit gehabt: «Am Mittwoch müssen Jordi und ich unsere Maturaarbeiten abgeben, das bedeutet im Moment gerade noch etwas Stress», sagt Gisler. Am Donnerstag haben sie dann schulfrei. «So haben wir am Mittwochabend gleich zwei gute Gründe, um das Feiern nachzuholen», sagt Gisler und lacht.

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