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Fertig Schnee - jetzt wird vor Murgängen gewarnt

Das Wetter hält uns weiterhin auf Trab. Nach dem vielen Schnee am Wochenende, sprechen Meteorologen nun aufgrund der erwarteten Niederschlagsmenge von einer Unwetterwarnung. Dies betrifft insbesondere auch die Bündner Südtäler.

Südostschweiz
29.10.18 - 08:11 Uhr
Ereignisse
Regen Regenwetter Landwirtschaft
Aufgrund der hohen Niederschlagsmenge warnen Meteorologen vor Murgängen.
MARCO HARTMANN

Auf den Schnee folgt der Regen: Das Wetter bleibt weiterhin regnerisch. Für gewisse Regionen wurden Unwetterwarnungen ausgesprochen. Bis am Dienstag werden beispielsweise im Tessin mehr als 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter erwartet. Normalerweise erhält Locarno im ganzen Monat Oktober 140 Liter pro Quadratmeter. Wie Mario Rindlisbacher von Meteotest auf Anfrage von Radio Südostschweiz bestätigt, betrifft die prekäre Wetterlage auch die Bündner Südtäler. 

Aufgepasst in den Bündner Südtälern!

Während dem in den Bündner Südtälern von einer Unwetterwarnung gesprochen wird, kommt es in den nördlichen Regionen Graubündens zu deutlich geringeren Niederschlagsmengen. «Im Puschlav, Bergell und Misox wird es zwischen Montagmittag und Montagabend zu einer grossen Menge an Niederschlag kommen. Lokal kann es über 100 Liter pro Quadratmeter geben. Stellenweise rechnen die Modelle in den nächsten 24 Stunden mit bis zu 150 Liter pro Quadratmeter», erläutert Mario Rindlisbacher vom Meteotest die Wetterlage. Die Schneefallgrenze befinde sich zwischen 1700 und 2200 Meter über Meer. Somit werde der bis auf 500 Meter über Meer gefallene Schnee vom Wochenende an vielen Orten wieder schmelzen. Diese Kombination führe zu grossen Abflüssen und könne insbesondere in den Bündner Südtälern auch zu Murgängen führen.

Neben dem starken Niederschlag kommt noch eine weitere Warnung hinzu. «Es kann zu Böen von über 100 km/h kommen.» Dies sei insbesondere auf den Passhöhen spürbar, so Rindlisbacher. 

Woher kommt der viele Regen?

Bei der momentanen Wetterlage handle es sich um eine Südlage. Die Feuchtigkeit des Mittelmeers komme somit in die Alpenregionen und werde zusätzlich in die Höhe getrieben. Dies ergebe eine Verstärkung der Niederschläge in den Alpen. Teilweise könnten gar Gewitter eingelagert sein, so Mario Rindlisbacher abschliessend. 

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