×

Trockenheit spitzt sich wieder zu: Wald brennt bei Amden

Ein halbes Fussballfeld Wald fällt oberhalb von Amden einem Feuer zum Opfer. Löschhelikopter können eine Katastrophe in dem ausgetrockneten Steilhang gerade noch verhindern – doch die Lage bleibt prekär.

23.10.18 - 08:21 Uhr
Ereignisse
Weit sichtbar: Aus dem Wald über dem Walensee steigt Rauch auf.
Weit sichtbar: Aus dem Wald über dem Walensee steigt Rauch auf.
GABI HEUSSI

Von Christoph Leiber

Um 17.20 Uhr ging am Montagabend der Alarm los: Hoch über Amden stand eine Fläche von 50 mal 30 Metern Wald in Brand. Dies entspricht einem halben Fussballfeld. Weit sichtbar war die Rauchfahne, die oberhalb des Fernsehturms in der Durschlegi aufstieg.

Weil die Brandstelle auf über 1200 Metern über Meer nur schwer zugänglich ist, bot der Ammler Feuerwehrkommandant Rolf Gubser nicht nur seine Leute auf, sondern auch zwei Löschhelikopter der Heli Linth aus Mollis – plus die Kollegen von der Weesner Feuerwehr als Verstärkung. Mehrere Dutzend Mann standen im Einsatz.

Laut Gubser gelang es den Piloten, das Feuer bis zum Einbruch der Dunkelheit mit Wasser aus dem Walensee «einigermassen unter Kontrolle» zu bringen: «Es gibt immer noch Glutnester, aus denen Flammen auflodern», berichtete er. Dies bereitete ihm Sorgen: Weil die Helikopter der Heli Linth in der Dunkelheit nicht fliegen können, waren die Feuerwehrleute in dem steilen Gelände fortan auf sich allein gestellt. Um Löschwasser auf den Berg zu pumpen, erstellten sie vom Reservoir in der Durschlegi aus eine 250 Meter lange Schlauchleitung.

Vor Ort in Amden war auch der regionale Führungsstab. Laut Feuerwehrkommandant Gubser versuchte der Stab, einen nachtflugtauglichen Helikopter der Armee zu organisieren. Bei Redaktionsschluss stand noch nicht fest, ob dies gelingen würde.

Brandursache unklar

Noch nicht bekannt war am Montagabend spät die Brandursache. «Eine Feuerstelle kann es nicht gewesen sein», sagte Amdens Gemeindepräsident Markus Vogt. «Die einzige in der Gegend war kalt.»

Vogt erinnert daran, dass in der Region erneut erhebliche Feuergefahr gilt: «Weil es im Oktober wenig geregnet hat, sind die Böden an Südlagen ausgetrocknet.» Die Gemeinde Amden werde deshalb wieder ein Feuerverbot prüfen.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Ereignisse MEHR