Gemeinde Albula genehmigt Kredite in Millionenhöhe

Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Gemeinde Albula haben am vergangenen Freitag laut einer Medienmitteilung allen Projekten der Gemeinde zugestimmt.

Bessere Messeinrichtungen für über eine Million

Bis Ende 2027 müssen mindestens 80 Prozent aller Messeinrichtungen in einem Netzgebiet auf sogenannte Smart Meter umgerüstet werden. Dies verlangt laut einer Mitteilung der Gemeinde Albula die neue Gesetzgebung der Energiestrategie 2050. Das Smart Power Management mit den eingesetzten intelligenten Messsystemen (Smart Meter) bildet die Basistechnologie eines zukünftigen Smart Grids. Der steigende Anteil an dezentraler Stromerzeugung und die Erhöhung der gesamten Energieeffizienz in der Schweiz führen zu zahlreichen neuen Herausforderungen an die Stromnetze. Intelligente Stromnetze – sogenannte Smart Grids – sollen dazu beitragen, sich diesen Herausforderungen zu stellen. Die Smart Meter tragen zur Erhöhung der Energieeffizienz bei und helfen Strom zu sparen. Pro Jahr soll in der Gemeinde Albula eine der fünf geplanten Ausbaustufen realisiert werden. Mit Abschluss der vierten Etappe Ende 2022 können bereits 100 Prozent aller Endkunden mittels Fernauslesung abgelesen werden. In der fünften Etappe 2023 sollen dann die Lastschaltgeräte ersetzt werden.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf über eine Million Franken. Auf Antrag des Gemeindevorstandes stimmen die Stimmberechtigten für die Umsetzung des Rollout-Konzeptes einem Bruttokredit von 1‘170‘000.00 Franken mit grosser Mehrheit zu.

Ebenfalls stimmen die 44 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit grosser Mehrheit für das Projekt «Revitalisierung Landwasser und Neugestaltung Mündung in die Albula». Dabei soll für rund 780'000 Franken das Landwasser am rechten Ufer auf der Höhe des Golfplatzes und im Mün­dungs­bereich in die Albula ökologisch aufgewertet werden. 

Auflösung Gemeindeverband

Zudem wird in Albula der Gemeindeverband des Alters- und Pflegeheims aufgelöst. Grund dafür ist, dass das bestehende Alters- und Pflegeheim Lindenhof nicht den heutigen gesellschaftlichen Anforderungen genügt und daher eine Renovation von über 14 Millionen Franken nötig gewesen wäre. Auf der Suche nach einer anderen Lösung, beschloss die Gemeinde nun die Aufgabe auf private Anbieter auszulagern. Die Vorstände der Partnergemeinden und die Leitung des Alters- und Pflegeheims Lindenhof unterstützen das Projekt des Seniorenzentrums Oase Churwalden. Somit erfolgt die Auflösung des Verbandes auf den Zeitpunkt der Betriebsaufnahme eines neuen Seniorenzentrums in Churwalden, voraussichtlich Ende 2021. 

Baubeginnsfrist der Kraftwerkanlage verlängert

Eine neue Kraftwerkanlage soll das Wasser der Zentrale Tiefencastel der Albula-Landwasser Kraftwerke AG (ALK) in einer weiteren Stufe zwischen den bestehenden Kraftwerkanlagen der ALK und ewz in Tiefencastel nutzen. Dieses Projekt sollte eigentlich bereits im Februar 2017 gestartet werden, hat sich nun aber erneut verschoben. Die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen waren nicht im notwendigen Umfang gegeben, die es dem Konsortium Tiefencastel Plus ermöglichten, mit dem Bau der Anlage bis spätestens zum 28. Februar 2017 zu beginnen. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben dem Gesuch um Erstreckung der Baubeginnsfrist bis 28. August 2024 einstimmig zugestimmt.