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Ein Badisommer zwischen Spitzenwerten und einer Enttäuschung

Der Hitzesommer 2018 war für viele Freibäder in Graubünden ein guter bis sehr guter. An den Rekordsommer 2003 kommt er allerdings nicht heran und an einem Ort war man sogar etwas enttäuscht ob der Besucherzahlen.

Südostschweiz
11.09.18 - 12:01 Uhr
Ereignisse

Wann ist der Sommer vorbei? Nicht am 21. September, nicht wenn das Thermometer die 25 Grad nicht mehr erreicht (wobei das diese Woche sogar nochmal passieren soll), nicht wenn der Grill endgültig zugedeckt wird. Der Sommer ist dann vorbei, wenn die Badis dicht machen, die Becken entleeren und zu leeren Ödnissen werden.

Dann ist die Zeit der Bilanzen gekommen und so hat RSO-Reporterin Corinne Bischofberger bei Verantwortlichen einiger Freibäder im Kanton nachgefragt, wie denn der lange Hitzesommer für sie gelaufen sei.

1. Freibad Obere Au Chur

Der heisse Sommer hat noch Durchzogen begonnen. Im Mai und Juni haben wir wetterbedingt nicht die Zahlen des Vorjahres erreicht. Der Juli war dann ein sehr guter Monat und der August dürfte sogar ein Spitzenmonat gewesen sein. Da liegen die aktuellen Zahlen etwa 30 Prozent über den vergangenen Jahren. Im September hatten wir zum ersten Mal überhaupt noch geöffnet und das war auch eine sehr gute Woche. Noch länger hätte die Sommersaison in der Oberen Au nicht verlängert werden können, denn schon in gut zwei Wochen muss die Traglufthalle über dem Schwimmbecken in Betrieb sein, weil es dann bereits vermietet ist. Auch so wurde die Übergangszeit schon von drei auf zwei Wochen reduziert.

2. Freibad Ilanz

Ein solcher Sommer ist für Freibäder natürlich sehr gut. Wir hatten denn auch eine super Saison und konnten über 41'000 Besucher begrüssen. Ganz wichtig ist auch, dass wir keinerlei Zwischenfälle mit Verletzten oder Schlimmerem hatten. Auch die Rückmeldungen der Gäste waren sehr gut. Zuletzt hatten wir im Jahr 2015 ähnliche viele Besucher gehabt. Unerreicht ist der Rekord vom Jahr 2003 als über 68'000 Gästeeintritte verzeichnet wurden. Die Saison in Ilanz dauert immer ungefähr von Auffahrt bis Anfang oder Mitte September. Ab dem Schulbeginn im August gehen die Zahlen aber jeweils merklich zurück, darum haben wir letztes Wochenende die Saison beendet, obwohl nochmal sehr gutes Wetter angesagt ist. Aber eigentlich haben sich schon die letzten zwei, drei Wochen finanziell nicht mehr wirklich gelohnt.

3. Freibad Thusis

Wir hatten einen extrem guten Sommer. Es gab hier fast so viele Sommertage wie 2003. Entsprechend hatten wir auch deutlich mehr Besucher als letztes Jahr. Genau ist es noch nicht klar, aber es waren sicher über 20 Prozent mehr Gäste.

4. Freibad Scuol

Wir hatten einen guten Sommer, aber keinen überdurchschnittlich guten. Gegenüber letztem Jahr waren es etwa zwölf Prozent mehr Besucher, im Vergleich mit anderen sehr schönen, heissen Sommern waren wir aber eher etwas enttäuscht. Wir hatten vor allem weniger einheimische Gäste und Kinder, die hier waren. Wir haben uns natürlich unsere Gedanken gemacht, warum wir vielleicht nicht mehr so attraktiv sind. Es gibt in der Region inzwischen einfach mehr Bademöglichkeiten, dass wir wohl nicht immer erste Wahl sind.

5. Freibad Grüsch

Der Sommer war manchmal schon fast etwas zu heiss. Aber für die Gästezahlen war es ein sehr guter Sommer. Besser etwas zu heiss als schlechtes Wetter.

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