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Junger Benkner shoppt im Internet auf fremde Kosten

Er kaufte sich Schuhe, Kleidung und Schmuck im Internet. Als Rechnungsadresse gab er aber nicht die eigene an. Deshalb wurde ein Mann aus Benken per Strafbefehl wegen Betrugs verurteilt. Nun muss er tief in die Tasche greifen.

Christine
Schibschid
14.08.18 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Dreh- und Angelpunkt: Aus den Logistikzentren von Zalando werden die Kunden beliefert.
Dreh- und Angelpunkt: Aus den Logistikzentren von Zalando werden die Kunden beliefert.
ZALANDO

An zwei Abenden im Dezember packte einen 26-Jährigen aus Benken offenbar die Shoppinglaune. Auf der Internetseite www.zalando.ch bestellte er Armbanduhren, Ohrenschmuck, eine Tasche sowie diverse Sneakers, Shirts, Jacken und Hosen. Als Lieferadresse gab er seine eigene in Benken an.

Bezahlen wollte er die bestellte Ware allerdings nicht. Deshalb gab er als Rechnungsadressen die eines Mannes aus Jona beziehungsweise die von dessen Bruder in Benken ein. Für die erste Bestellung fielen 874 Franken an, für die zweite etwas mehr als 1000.

Noch andere Delikte festgestellt

Der Plan des jungen Mannes ging jedoch nicht auf. Er wurde erwischt. Im April 2018 stand die Polizei vor seiner Tür. Bei der Hausdurchsuchung fanden die Beamten die Zalando-Ware. Ausserdem stellten sie ein halbes Gramm Marihuana und eine Softair-Pistole sicher.

Wegen der Vorfälle hat der Benkner im Juli einen Strafbefehl der Staatsanwaltschaft bekommen, der inzwischen rechtskräftig ist. Die Bestellung auf falsche Rechnungsadresse wertete die Staatsanwaltschaft als mehrfachen Betrug. Ausserdem wurde der Mann wegen mehrfacher Übertretung des Betäubungsmittelgesetzes und eines Vergehens gegen das Waffengesetz schuldig gesprochen. Softair-Waffen sind meldepflichtig.

Schon öfter aufgefallen

Es ist bei Weitem nicht das erste Mal, dass der Mann mit dem Gesetz in Konflikt gerät. Seit dem Jahr 2010 fiel er immer wieder auf, etwa wegen Fahrens in fahrunfähigem Zustand, Beschimpfung, Drohung, Sachbeschädigung, Entwendung eines Motorfahrzeugs zum Gebrauch, Tätlichkeiten oder Hausfriedensbruchs.

Wegen der aktuellen Vorfälle muss der 26-Jährige nun eine Geldstrafe von 4000 Franken bezahlen. Dazu kommen eine Busse von 300 Franken und die Verfahrenskosten von 1000 Franken. Von den 5300 Franken, die der Mann nun bezahlen muss, hätte er seine beiden Zalando-Rechnungen fast drei Mal bezahlen können.

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