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St. Gallen leidet unter der Dürre und es ist noch kein Ende in Sicht

Seit Wochen trocknet die Schweiz wegen Regenmangels immer mehr aus. Der Kanton St. Gallen zieht Bilanz und erklärt, was jetzt wichtig ist.

Südostschweiz
07.08.18 - 15:07 Uhr
Ereignisse

Gewitter hin oder her, es ist zu trocken und Besserung ist noch keine in Sicht. Der Kanton St. Gallen hat darum über den aktuellen Stand der Gefahrenlage und die Folgen der Wasserknappheit informiert:

Waldbrandgefahr hat die höchste Stufe erreicht

Die Trockenheit und die steigenden Temperaturen lassen die Waldbrandgefahr steigen. Das trockene Wetter zeigt sich im Wald beispielsweise an verfrühten Laubverfärbungen oder Laubabwurf. Brandgefährdet sind insbesondere flachgründige, südexponierte Lagen, wie sie zum Beispiel im Sarganserland oder im Rheintal häufig vorkommen.

Das absolute Feuer- und Feuerwerksverbot bleibt bis auf Widerruf durch den kantonalen Führungsstab bestehen.

Wasserknappheit verlangt sparsamen Umgang 

Bereits seit vier Monaten sind die Niederschläge im Kanton St. Gallen viel zu gering. Die Wasserpegel der Oberflächengewässer sinken ständig und das Wasserangebot verringert sich. Auch die Grundwasserstände sind momentan sehr tief. Die Wasserknappheit ist besonders für landwirtschaftliche Betriebe problematisch, da die Entnahme aus kleinen Gewässern auch mit Bewilligung zurzeit untersagt ist.

Betreiberinnen und Betreiber von Wasserkraftwerken sind ebenfalls von der Lage betroffen. Wegen der tiefen Abflüsse wurden diverse Turbinen bei Laufkraftwerken abgestellt und alles Wasser in den Bächen gelassen.

Zahlreiche Fische wurden bereits umgesiedelt 

Die sehr tiefen Wasserbestände haben schwerwiegende Folgen auf Fische, Krebse, Muscheln und andere wassergebundene Tiere. Kleine Fliessgewässer und Weiher sind teilweise seit Wochen ausgetrocknet oder weisen sehr tiefe Wasserstände auf.

An zahlreichen Stellen mussten Fische abgefischt und in andere Gewässer umgesiedelt werden. Zudem bereiten die hohen Wassertemperaturen den Fischen Probleme, da ihre Atmung und Nahrungsaufnahme eingeschränkt ist und sie für Krankheiten anfälliger sind. 

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