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Etappe 11: Der Unesco-Strecke entlang

Am Geburtstag der Schweiz machten die Südostschweiz Wandertage einen Abstecher in den Süden des Kantons.

Südostschweiz
02.08.18 - 06:03 Uhr
Ereignisse

Von Livio Giovanoli

Beim Aussteigen auf der Alp Grüm und dem Blick zum Palügletscher kommen viele ins Staunen. Einst hat er Steine in Cavaglia erodiert, bald schon könnte er sich aber – ähnlich wie der Morteratschgletscher –komplett zurückgezogen haben. Nach diesem mahnenden Anblick des Gletschers gibt es ein aufmunterndes Alphornkonzert von Hanspeter Danuser, ehemaliger Kurdirektor von St. Moritz. 
Danach geht es der Unesco-Welterbe-Strecke der Berninalinie entlang steil nach Cavaglia hinunter. Der Weiler wurde in der Vergangenheit vor allem durch die Wasserenergie geprägt. 25 Menschen fanden früher Arbeit in der Centrale Cavaglia, heute ist der Ort im Puschlav nur noch eine Feriensiedlung. Noch immer wird aber das grosse Gefälle zwischen dem Lago Bianco und Poschiavo zur Stromgewinnung genützt, wie an einer Betriebsführung im Wasserkraftwerk erklärt wird.

Die Töpfe der Riesen

Weiter geht es zum Gletschergarten Cavaglia mit seinen Mühlen. Dass es diesen heute überhaupt gibt, ist einigen Idealisten zu verdanken, die stets an das Projekt geglaubt haben. Anfänglich wurden sie belächelt. Heute seien die Töpfe der Riesen, wie sie auch genannt werden, eine stark frequentierte Attraktion im Puschlav, führt Romeo Lardi, Präsident des Gletschergartens, aus. Stolz präsentiert er die Mühlen und erklärt, wie diese gefunden und freigelegt werden. Momentan wird an der Freilegung weiterer Skulpturen der Natur gearbeitet. Wer sich für eine Mitarbeit interessiert, dem sei verraten: Es gibt keine maschinelle Hilfe, und die Mühlen sind rund zehn Meter tief. 

Mehr Impressionen gibt es im Video:

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