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Verurteilt wegen des Versuchs von vorsätzlicher Tötung

Ein Mann wird von den Richtern des Bezirksgerichts Plessur zu 48 Monaten Gefängnis verurteilt. Nur erschien der Verurteilte gar nicht vor Gericht, sein Aufenthaltsort ist unbekannt.

Pierina
Hassler
18.07.18 - 13:51 Uhr
Ereignisse
Regionalgericht Plessur
Das Bezirksgericht Plessur hat einen Mann wegen versuchter vorsätzlicher Tötung verurteilt.
THEO GSTÖHL/SYMBOLBILD

Es passierte im April 2012. Der Beschuldigte überfällt zusammen mit zwei anderen Männern Ali M. in seiner Wohnung in Chur. Sie hatten vereinbart, Ali M. zu überwältigen, zu fesseln und die Wohnung zu räumen. Zu diesem Zweck führten sie Schlagstöcke, Schlaghandschuhe, Handschellen, Taschenmesser und Pfefferspray mit sich.

Ausstehende Zahlungen

Die Männer überfielen Ali M. wegen Mietzinsstreitereien, Ali M war Untermieter des Angeklagten. Dieser beabsichtigte Ali M. aus der Wohnung auszuweisen, weil Mietzinse nicht bezahlt wurden. Das Opfer bestritt dies.

Nachdem die Männer an Ms Türe geklingelt hatten, betraten sie gegen den Willen des Mieters die Wohnung und gingen gleich auf Ali M. los. Später würgte der Angeklagte das Opfer auch noch. Sogar als die Polizei eintraf, hörte er nicht damit auf. Laut Staatsanwaltschaft brachte der Angeklagte Ali M. so in unmittelbare Lebensgefahr.

Urteil in Abwesenheit

Sechs Jahre nach der Tat fand am Mittwoch die Hauptverhandlung am Bezirksgericht Plessur in Chur statt. In Abwesenheit des Angeklagten. Dieser sei nicht auffindbar, sagte der Richter. Nichtsdestotrotz verurteilte das Gericht den Mann zu 48 Monaten Gefängnis unbedingt.

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