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Millionenschaden wegen zerstörten Hanfpflanzen

In Benken wurden vor rund einer Woche auf einem Feld 4000 Hanfpflanzen zerstört. Für den Besitzer ein Schaden in Millionenhöhe.

Südostschweiz
13.07.18 - 12:42 Uhr
Ereignisse

Vor einer Woche wurde in Benken ein Hanffeld zerstört und mit fremden Samen sabotiert. Wie der Besitzer des Feldes gegenüber 20 Minuten sagte, vermutet er die Konkurrenz hinter dem Angriff.

«Es wurden über 4000 Hanfpflanzen ausgerissen und auf der Erde liegen gelassen», sagt Besitzer Tony Peruzzo von der CBD-Produktionsfirma Tell Hemp am Donnerstag zu 20 Minuten. Seit diesem Jahr hat sein Unternehmen in Benken rund drei Hektare für den Anbau von CBD-Hanf gemietet. Nun wurde ein Drittel des Anbaus zerstört. Zudem hätten die Unbekannten andere Hanfsamen gestreut, welche den Bestand der weiblichen Pflanzen unbrauchbar machen, so Peruzzo weiter. 

Konkurrenz unter Verdacht

Für das Unternehmen bedeutet der Vorfall einen riesigen Verlust: Aus den über 4000 Hanfpflanzen wäre ein Ertrag von 1600 Kilogramm Hanfblüten gewachsen. «Das bedeutet für uns einen Schaden von rund 1,3 Millionen Franken», so Peruzzo. Zuerst habe er vermutet, dass ein Hanfgegner hinter der Tat steckt. Doch als die neuen Pflanzen wuchsen, sei für ihn klar gewesen: «Dahinter steckt die Konkurrenz - an so eine grosse Menge Samen kommt nur jemand aus der Branche.», klagt Peruzzo.

Auf Anfrage von 20 Minuten bestreitet die Konkurrenz die Vorwürfe vehement: «So etwas haben wir ganz sicher nicht nötig», sagt Jakob Beglinger vom beschuldigten Unternehmen. Das Geschäft laufe gut und um der Konkurrenz entgegenzuwirken, würde das Unternehmen etwa die eigenen Preise senken, aber sicherlich nicht die Felder von Mitbewerbern manipulieren. Beglinger vermutet vielmehr einen Schulbubenstreich: «Die wollten vielleicht richtiges Gras anpflanzen und haben gedacht, in diesen Feldern würde das nicht auffallen.»

10'000 Franken Belohnung

Die Firma Tell Hemp hat Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet. Die Kantonspolizei St. Gallen hat laut 20 Minuten bereits die Ermittlungen aufgenommen. Zudem werde Tell Hemp für jeden sachdienlichen Hinweis, der zur Aufklärung des Falls beiträgt, eine Belohnung von 10'000 Franken aussetzen, wie das Online-Portal abschliessend schreibt. (egt)

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