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Malans legt Brunnen trocken

Wegen der anhaltenden Trockenheit ruft auch die Gemeinde Malans die Bevölkerung zum Wassersparen auf. Als eine von verschiedenen Massnahmen liess sie die meisten der Brunnen im Dorf nun abstellen.

Südostschweiz
13.07.18 - 04:30 Uhr
Ereignisse
SCHWEIZ TROCKENHEIT OSTSCHWEIZ
Um Wasser zu sparen, legt die Gemeinde den Brunnen im Dorf trocken.
GIAN EHRENZELLER

von Stefanie Studer

Wegen der anhaltenden Trockenheit herrscht im Kanton Graubünden derzeit Waldbrandgefahr. In mehreren Teilen gilt das absolute Feuerverbot, aber auch Massnahmen zum Wassersparen wurden bereits eingeleitet (Ausgabe von gestern). So hat etwa die Gemeinde Malans den Wasserverbrauch eingeschränkt.

Auf ihrer Website und im Bezirksamtsblatt weist die Gemeinde die Bevölkerung darauf hin, dass das Waschen von Autos und Vorplätzen sowie das Bewässern von Rasenflächen untersagt ist. Das Bewässern der Gärten sei auf ein Minimum zu beschränken, die Wasserentnahme ab Hydranten weiterhin verboten. Und schliesslich wurde die Mehrzahl der Brunnen im Dorf abgestellt. Diese Massnahmen gelten bis zu den nächsten ergiebigen Niederschlägen, wie es weiter heisst.

«Die Brunnen gehören zum Ortsbild von Malans», sagt Gemeindepräsidentin Susanne Krättli-Lori. Obwohl sie nicht mehr die gleiche lebenswichtige Aufgabe wie früher erfüllten, würden die Brunnen von der Gemeinde sorgfältig gepflegt. Sobald die Quellzuläufe aber zurückgingen, werde die Mehrheit der Brunnen abgestellt. Diese Massnahme wurde laut Krättli-Lori auch schon in vergangenen Jahren ergriffen.

60 000 Liter Wasser pro Tag

Abgestellt wurden sieben der insgesamt neun Brunnen im Dorf. So können insgesamt 60 000 Liter Wasser pro Tag eingespart werden. «Eine grosse Menge Wasser, die einfach ins Leere fliesst», findet die Gemeindepräsidentin. Fliessen würde das Wasser nur noch aus zwei Hähnen, aus jenem im Brunnen in der Dorfmitte und aus jenem im Löwenbrunnen. «Aufgrund der grossen Einsparnis und der Tatsache, dass die Brunnen nicht mehr die gleiche Aufgabe wie früher erfüllen, ist diese Massnahme aus unserer Sicht sehr sinnvoll und effizient», findet die Gemeindepräsidentin.

Der Quellwasserzulauf vermag den aktuellen Wasserbedarf in Malans seit einigen Tagen nicht mehr zu decken, weshalb zusätzlich Grundwasser gepumpt wird. Prekär sei die Lage zwar nicht. «Es geht darum, die Leute zu sensibilisieren, sorgfältig mit dem kostbaren Gut Wasser umzugehen», erklärt Gemeindepräsidentin Krättli-Lori.

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