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Japans Regierungschef Abe sagt Überschwemmungsopfern Hilfe zu

Die Situation in den Überschwemmungsgebieten in Japan ist weiter dramatisch. Noch immer werden Dutzende Menschen vermisst, während die Zahl der Todesopfer weiter steigt. Nun hat sich Regierungschef Abe selbst ein Bild von der Lage gemacht.

Agentur
sda
11.07.18 - 13:01 Uhr
Ereignisse
Japans Regierungschef Shinzo Abe machte sich am Mittwoch ein Bild von den Zerstörungen nach dem Unwetter in seinem Land.
Japans Regierungschef Shinzo Abe machte sich am Mittwoch ein Bild von den Zerstörungen nach dem Unwetter in seinem Land.
KEYSTONE/AP Kyodo News/RYOSUKE OZAWA

Bei der schweren Überschwemmungskatastrophe in Japan ist die Zahl der Toten weiter gestiegen. Bis zum Mittwoch wurden bereits über 170 Todesopfer in Folge extremer Regenfälle in den vergangenen Tagen gezählt, wobei rund 80 Menschen noch vermisst wurden, wie der Fernsehsender NHK berichtete.

Ministerpräsident Shinzo Abe reiste unterdessen in die am schwersten betroffene Provinz Okayama und machte sich von einem Militärhelikopter aus selbst ein Bild vom Ausmass der Schäden durch die Überflutungen. Bei einem Besuch in Notunterkünften sagte er weitere Hilfen seiner Regierung zu. Allein in Okayama waren mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen.

Abe wollte ursprünglich am Mittwoch nach Europa und in den Nahen Osten reisen, änderte seine Planungen jedoch angesichts der schlimmsten Naturkatastrophe in seinem Land seit dem verheerenden Erdbeben und Tsunami im März 2011.

Der Rechtskonservative hatte zwischenzeitlich Kritik auf sich gezogen, weil er und Mitglieder seiner Regierungspartei LDP vergangene Woche feierten, obwohl wenige Stunden zuvor die nationale Wetterbehörde vor ungewöhnlich massiven Regenfällen im Westen des Landes gewarnt hatte.

Als Folge der Unwetter kam es zur schlimmsten Naturkatastrophe in Japan seit dem verheerenden Erdbeben und Tsunami im März 2011. Zwar folgte auf die extremen Regenfälle sengende Sommerhitze, wodurch die Bergungsarbeiten etwas erleichtert wurde. Doch die schwüle Hitze setzt den Menschen zu, auch den Evakuierten in den Notunterkünften.

Es bestand weiter Gefahr durch Erdrutsche. Tausende waren wegen beschädigter Strassen auch am Mittwoch noch von der Aussenwelt abgeschnitten. Zahlreiche Wohnhäuser sind teils vollkommen zerstört. Die Regierung plant laut Medien den Bau von Übergangswohnungen.

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