×

In Arosa ist der Bär los

Nach einer langen Reise ist der ehemalige Zirkusbär «Napa» endlich in Arosa angekommen. Hier findet Ihr Bilder und Videos seiner Ankunft. Ausserdem zeigen wir Euch, wie die Reise von Serbien in die Schweiz verlaufen ist.

Patrick
Kuoni
05.07.18 - 18:05 Uhr
Ereignisse

Es ist es geschafft: Bär «Napa» ist am Mittwochnachmittag im Arosa Bärenland angekommen. Hier seht Ihr die ersten Schritte des Bären auf Aroser Boden. 

 

Erster Bär ist da: Werdet Ihr das Arosa Bärenland besuchen?

Ja
56%
Nein
44%
888 Stimmen

Der ehemalige Zirkusbär hat gemäss einer Mitteilung der Tierschutzstiftung Vier Pfoten eine 1400 Kilometer lange Reise hinter sich. Insgesamt 28 Stunden war «Napa» unterwegs. Zum Schluss wurde er am Mittwoch gar noch in einer Gondel transportiert. Doch nun ist er endlich in seinem neuen Zuhause im Arosa Bärenland angekommen. Am Donnerstagnachmittag wurde er erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Den Weg des Bären könnt Ihr hier noch einmal in einer interaktiven Karte nachverfolgen.

 

Bevor sich «Napa» dann im für bis zu fünf Bären ausgelegten Aussengehege des Aroser Bärenparks einquartieren kann, wird er nun vorerst in einem Eingewöhnungsgehege untergebracht. Hier kann er sich an seine neue Bewegungsfreiheit gewöhnen und das Gelände erkunden. Ausserdem können ihn hier Tierarzt und Bärenpfleger gut beobachten. Während der Eingewöhnungsphase wird «Napa» sein zukünftiges grosses Aussengehege bereits sehen können.

Spezielle Herausforderung bei der Ankunft

Bei der Ankunft in Arosa gab es laut Mitteilung eine grosse Herausforderung zu meistern. «Der Transportkäfig mit 'Napa' wog rund 550 Kilogramm. Diesen von der Bärenambulanz in die Gondel zu befördern, war eine logistische Meisterleistung», erklärt Carsten Hertwig, Bärenexperte von Vier Pfoten.

Wieso «Napa» nach Arosa gebracht wurde
Laut Mitteilung wurde «Napa» in einem Zoo geboren und kam vermutlich bereits als Jungbär zum serbischen Zirkus Corona. Ob er dort tatsächlich in der Manege auftreten musste, ist nicht bekannt. Da es in Serbien, ganz im Gegensatz zur Schweiz, bereits seit 2009 ein Wildtierverbot in Zirkussen gibt, ist anzunehmen, dass er über Jahre hinweg in einem kleinen Käfig auf dem Areal des Zirkus gehalten wurde.

Patrick Kuoni ist Redaktor und Produzent bei Südostschweiz Print/Online. Er berichtet über Geschehnisse aus dem Kanton Graubünden. Der Schwerpunkt seiner Berichterstattung liegt auf den Themenbereichen Politik, Wirtschaft und Tourismus. Wenn er nicht an einer Geschichte schreibt, ist er als einer der Tagesverantwortlichen für die Zeitung «Südostschweiz» tätig. Patrick Kuoni ist in Igis (heutige Gemeinde Landquart) aufgewachsen und seit April 2018 fester Teil der Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Man wähnt sich schon wieder im falschen Film. Wenn nur ein Bär (bzw. später mehrere) dermassen komplett den Sommertourismus ändern täten sollen würde, wie das Arosatourismusdirektor Jenny sagt im SO-Video (was ebenso ein Zirkusdirektor vor 100 Jahren gesagt hat): gibt es ein deutlicheres Indiz, wie schlecht es dann um den GR-Tourismus bestellt sein muss? Die Plattitüde, dass der Bär es in Arosa besser haben werde als dort wo er herkommt, hätte sich Jenny ebenso echt sparen können. Meine Meinung: Wenn ihm und seinen Touristikerkollegas seit Jahrzehnten nichts besseres einfällt als Bären - zumal im eher raubtierfeindlichen GR - zu präsentieren zoolike, und das noch als Heurekafantasiebooster durchscheinen lässt, bestätigt er bloss meine jahrelange Kritik an diesen Subventionsempfängern alias "einfallslos, dafür einfaltsreich".
https://www.suedostschweiz.ch/sendungen/2018-07-05/sommertourismus-wird…
Siehe Kommentar:
Angelhakenköderprinzip:
https://www.suedostschweiz.ch/kultur-musik/2018-03-27/netzer-bardill-wa…
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2018-07-04/tourismus-soll-in-…

Mehr zu Ereignisse MEHR