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Spatenstich für 500-Millionen-Projekt der RhB erfolgt

Der Bau rund um den Bahnhof Landquart hat am Freitag begonnen. Für die Verwirklichung des Gesamtprojekts rechnet die RhB rund 10 Jahre.

Südostschweiz
29.06.18 - 12:00 Uhr
Ereignisse
Landquart RhB
Beim Bahnhof Landquart wird sich in den nächsten Jahren einiges ändern.
MARCO HARTMANN

Am Freitag ist in Landquart der offizielle Spatenstich zur Erneuerung und zum Umbau des Bahnhofs Landquart erfolgt. Das Grossprojekt beinhaltet mehrere Teilprojekte und soll in einer Bauzeit von sieben bis zehn Jahren ausgeführt werden, wie die Rhätische Bahn (RhB) in einer Mitteilung schreibt.

Es ist nebst dem Bau des neuen Albulatunnels und der Beschaffung der 36 Capricorn-Triebzüge das grösste aktuelle Projekt der RhB. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf rund 500 Millionen Franken. Konkret werden die Werkstätten an das neue Rollmaterial - es besteht vermehrt aus Trieb- und Gliederzügen - angepasst. Darüber hinaus werden Anpassungen auch im und um den Bahnhof Landquart vollzogen. 

«Der Bahnhof Landquart ist zusammen mit Chur das wichtigste Eingangsportal in den Kanton Graubünden und damit ein zentraler Umsteigeort von der SBB zur RhB und umgekehrt. Seit Gründung der RhB im Jahr 1889 hat er sich stetig weiter entwickelt und ist zum flächenmässig grössten Bahnhof auf unserem Netz geworden», so RhB-Direktor Renato Fasciati. Mittlerweile arbeiten mit über 550 Beschäftigten rund 30 Prozent aller RhB-Angestellten in Landquart. Gleichzeitig haben sich die Bedürfnisse der einzelnen Geschäftsbereiche gewandelt, weshalb eine umfassende Umgestaltung nötig wurde.

Bau beginnt beim Interventionsstützpunkt

Als Erstes wurde im Mai 2018 mit dem Bau des Interventionsstützpunktes begonnen. Das Gebäude ist für die Arbeitsplätze der etwa 70 Mitarbeitenden des Geschäftsbereichs Infrastruktur gedacht. Zudem wird es gleichzeitig als Unternehmenskommunikation-, Industrie- und als Bürogebäude genutzt. Vorgesehen sind Lager, Infrastrukturwerkstätten, Lok- und Werkhallen sowie Büros, Sitzungszimmer und Aufenthaltsräume. Die Inbetriebnahme des Interventionsstützpunktes, welcher rund 33,5 Millionen Franken kosten wird, ist auf Ende Oktober 2019 geplant, teilt die RhB weiter mit.

Doppelspur Landquart – Malans

Aufgrund der starken Abhängigkeit zum Infrastrukturstützpunkt wurde mit dem Bau der Doppelspur zeitgleich begonnen. Ebenfalls wird eine neue Brücke gebaut, die den Interventionsstützpunkt mit dem Schienennetz verbindet. Die Doppelspur soll auf den Fahrplanwechsel Dezember 2020 hin in Betrieb genommen werden und kostet laut der RhB rund 43 Millionen Franken. 

Ausbau Rollmaterialwerkstatt

Mit der Modernisierung der Fahrzeugflotte findet ein Wechsel von lokbespannten Zügen und Einzelwagen zu Trieb- und Gliederzügen statt, die im Unterhalt nicht mehr getrennt werden. Die Anpassung der Rollmaterialwerkstatt ist von September 2019 bis Juli 2022 geplant.  

Durch die verschiedenen Teilprojekte auf dem Werkstattareal in Landquart werden auch die Logistikabläufe verändert und müssen den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Mit dem Teilprojekt Zentrallager/Büro werden die räumliche Situation der Büroarbeitsplätze und die dazugehörigen logistischen Abläufe auf dem Areal angeschaut und mögliche Neubauten geplant.

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