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Braunbär an der Bündner Grenze

Ein Braunbär hat bei Pfunds (Österreich) nahe der Schweizer Grenze zwei Bienenstöcke geplündert. Mit einem Einwandern nach Graubünden muss jederzeit gerechnet werden.

Südostschweiz
28.06.18 - 16:30 Uhr
Ereignisse
An der Bündner Grenze ist ein Bär unterwegs.
An der Bündner Grenze ist ein Bär unterwegs.
SYMBOLBILD ARCHIV

Wie Bürgermeister Rupert Schuchter gegenüber der «Tiroler Tageszeitung» bestätigte, dürfte sich in den letzten Tagen ein Braunbär im Radurschl­tal aufgehalten haben. Laut dem Zeitungsbericht hat das Tier in Radurschl einen Bienenstock geplündert. An den beschädigten Waben sind laut dem Artikel von Mittwoch eindeutig die Abdrücke der Krallen eines Bären entdeckt worden. Berichte über weitere Schäden oder gerissene Wildtiere lägen keine vor.

Laut Adrian Arquint ist es nach einer Bärensichtung Anfang Monat in Tschlin Das zweite Mal, dass sich ein Bär in oder bei Graubünden bemerkbar mache, wie der Vorsteher des Amtes für Jagd und Fischerei auf Anfrage sagte. «Generell ist es aber diesbezüglich ruhig», so Arquint weiter. Ob es sich um ein und denselben Bären handelt, kann Arquint weder bestätigen, noch dementieren.

Sein Amt sei am Mittwoch über eine SMS-Alarmierung von den Kollegen im Tirol über die Bärenanwesenheit informiert worden. Sogleich wurden die Bündner Landwirte der betroffenen Region informiert. Der Wildhüter im Unterengadin ist dem Tier nun auf der Spur. Bislang lägen aber noch keine Informationen vor. «Das Monitoring ist unsere Aufgabe und der Austausch in Graubünden mit den Bauern, aber auch ins angrenzende Ausland, funktioniert sehr gut», so Arquint. Der Informationsaustausch sei derzeit das Wichtigste.

Einen Aufschrei der betroffenen Bevölkerung hat es laut Arquint bislang nicht gegeben. Die Menschen in diesen Regionen haben sich an Bären und Wölfe gewöhnt. «Aber Bauern müssen auch wegen der Alpsömmerung umgehend informiert werden und ihre Tiere schützen», so Arquint.

Laut Arquint ist es gut möglich, dass es nun über Tage ruhig bleibt. Aber auch, dass das Tier schon morgen erneut Spuren hinterlässt. «Bären können über längere Zeiträume auch weite Strecken zurücklegen.» Ein früherer «Besucher» habe einmal innert einem Tag das gesamte Bündner Oberland durchwandert. (fh/phw)

Für Betroffene hat das Amt für Jagd und Fischerei ein Merkblatt zusammengestellt.

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