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65-Millionen-Umfahrung Silvaplana ist offen

Nach acht Jahren Bauzeit wird die Umfahrung Silvaplana am Mittwoch eröffnet. Insgesamt 65 Millionen kostete das ganze Projekt.

Südostschweiz
27.06.18 - 07:46 Uhr
Ereignisse

Am 12. Juni 2010 starteten die Bauarbeiten für eine Umfahrung des Dorfes Silvaplana. Nun, am 27. Juni 2018, sind die Bauarbeiten abgeschlossen und das Umfahrungsprojekt wird offiziell eingeweiht. Dieses beginnt bereits nördlich von Silvaplana nach der Tschüchas-Kurve und schliesst bei der Halbinsel Piz mit einem Kreisel an die Engadinerstrasse an. Die Gesamtlänge der neuen Umfahrung beträgt 1470 Meter und ist in die Projektteile «Tschüchas bis Tunnelportal Pignia», «Tunnel Silvaplana» und «Tunnelportal Piz Sura bis Kreisel Piz» aufgeteilt. Das ganze Bauprojekt kostete insgesamt 65 Millionen Franken. Der grösste Teil, nämlich insgesamt 34 Millionen, wurden in den Bau des 750 Meter langen Umfahrungstunnels gesteckt.  

Parallel zum neuen Silvaplanertunnel wurde als Fluchtweg ein 474 Meter langer Sicherheitsstollen erstellt. Aussergewöhnlich an diesem Tunnel ist gemäss einer Mitteilung des Bau-, Verkehrs- und Forstdepartements das beachtliche Gefälle von 8,5 Prozent. Diesem Umstand wird mit zusätzlichen Fluchtausgängen Rechnung getragen. Alle 125 Meter wurde eine Fluchtgelegenheit geschaffen.   

Unterschiedliche Höchstgeschwindigkeiten

Für den Verkehr, der bergwärts unterwegs ist, gilt im Tunnel gemäss Mitteilung eine Höchstgeschwindigkeit von 80 Kilometer pro Stunde. Wegen des engen Radius im Tunnel und der Rückstaugefahr vom Kreisel Piz, wird die Höchstgeschwindigkeit für Autofahrer, die talwärts unterwegs sind, auf 60 Stundenkilometer im Tunnelinnern bis zum Kreisel Piz begrenzt. Radfahrer dürfen aus Sicherheitsgründen den Tunnel nicht befahren. Sie werden vor dem Portal Pignia über einen neuen Radweg seitlich der Strasse auf die «alte» Julierstrasse geführt. Ausserdem dient die «alte» Julierstrasse weiterhin als Notzufahrt. 

Bereits 1969 gab es erste Studien für eine Julierstrassen-Umfahrung. In den folgenden Jahren wurden mehrere Projekte öffentlich aufgelegt und wieder verworfen. Ende 2007 wurde dann schliesslich das von der Regierung genehmigte vierte Auflageprojekt freigegeben und umgesetzt. (kup)

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