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Experten haben Rattengift im Hundemagen gefunden

In der Bündner Herrschaft soll ein Hundehasser sein Unwesen treiben, der Giftköder auslegt. Ob dem tatsächlich so ist, wird momentan von der Kantonspolizei Graubünden untersucht.

Dario
Morandi
12.04.18 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Gefahr abseits des Weges: Bei Spaziergängen mit Hunden in der Bündner Herrschaft ist momentan Vorsicht angezeigt.
Gefahr abseits des Weges: Bei Spaziergängen mit Hunden in der Bündner Herrschaft ist momentan Vorsicht angezeigt.
KEYSTONE/WALTER BIERI

Bei Hundehalterinnen und Hundehaltern in der Bündner Herrschaft geht die Angst um. Nicht ohne Grund: In jüngster Zeit hätten mindestens drei Tiere mit Vergiftungserscheinungen in tierärztliche Obhut gebracht werden müssen, heisst es in Maienfeld übereinstimmend von mehreren Seiten.

Zwei Tiere hätten gerettet werden können, für den Dritten sei aber jede Hilfe zu spät bekommen, wird berichtet. Verantwortlich dafür machen die Betroffenen einen mutmasslichen Hundehasser, der oberhalb von Maienfeld Giftköder ausgelegt haben soll.

Inzwischen wurde die Kantonspolizei Graubünden eingeschaltet. «Ja», bestätigt Kommunikationschefin Anita Senti, «bei uns ist in dieser Sache eine Anzeige gegen unbekannt wegen Tierquälerei eingegangen.» Dabei geht es um den Tod eines Vierbeiners, der Anfang März im Grossraum Maienfeld unterwegs war. Gemäss ihren Angaben war der Hund eingegangen, weil er Rattengift gefressen hatte. Das habe die veterinärmedizinische Untersuchung ergeben, so Senti.

Es lässt sich nicht herauslesen

Die Mediensprecherin warnt aber davon, aufgrund dieses Falles gleich den Schluss zu ziehen, dass in der Herrschaft ein Hundehasser ein Unwesen treibt. «Aus dem tierärztlichen Befund lässt sich nicht herauslesen, ob der Hund einen tatsächlich Giftköder geschluckt hat.» Denn Bauern würden auf den Feldern oft Rattengift zur Schädlingsbekämpfung einsetzen, gibt sie zu bedenken.

Wie Senti erklärt, gehen bei der Kantonspolizei jedes Jahr zwischen 10 und 15 Meldungen über angeblich vergiftete Tiere ein. In den meisten Fällen könne der entsprechende Verdacht aber nicht erhärtet werden.

 

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