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See-«Monster» sorgt für grosse Augen

Auf dem Obersee schwimmt zurzeit ein riesiges Boot mit einem Bagger obendrauf. Das sorgt bei Spaziergängern für Erstaunen – und auch der Schmerkner Gemeindepräsident weiss erst nicht, was es mit dem schwimmenden Bagger auf sich hat.

26.03.18 - 17:28 Uhr
Ereignisse
Der riesige Bagger auf dem Obersee bei Schmerikon sorgt zurzeit für Verwunderung.
Der riesige Bagger auf dem Obersee bei Schmerikon sorgt zurzeit für Verwunderung.
MILENA CADERAS

Ein Bagger geht baden – so lautet der Kommentar eines Facebook-Nutzers, der das ungewöhnliche Bild kürzlich im sozialen Netzwerk veröffentlichte: Mitten in der Schmerkner Hafenbucht liegt ein riesiges, flossartiges Boot vor Anker. Darauf thront ein Bagger, daneben Kisten mit verschiedenen Materialien.

Eine Anfrage bei Félix Brunschwiler, Gemeindepräsident von Schmerikon, bringt kein Licht in die Angelegenheit: «Ich habe mich ehrlich gesagt auch gewundert, was da vor sich geht», sagt dieser. Und verweist an die Ortsgemeinde, welche für die Tätigkeiten auf dem und rund um das Wasser zuständig sei.

50 Kilogramm schwere Anker

Dort erfährt man etwas mehr: Andreas Kuster, Ortsgemeinde-Präsident von Schmerikon, weiss zumindest, dass es um Bojen geht – und sagt mit einem Schmunzeln, es sehe «schlimmer aus, als es ist».

Ein wenig verwundert sei er aber auch gewesen, als er den Bagger erblickt habe. Schmerikon habe seit dem letzten Jahr Schwimmbojen, die besonders in der Hafeneinfahrt Boote und Schwimmer aufeinander aufmerksam machen sollen. «Der Kanton nimmt die Bojen jeweils im Herbst raus und setzt sie im Frühling neu», weiss Kuster. Dass es dazu so einen grossen Bagger benötige, habe wohl mit dem Gewicht der Bojen zu tun: Gerade auf einem Boot könnten die schweren Gewichte, welche für die Verankerung der Bojen notwendig sind, heikel sein für das Gleichgewicht. Deshalb seien wohl ein Schiff und ein solcher «Monster-Bagger» dafür notwendig.

Schuld ist Sturm Burglind

Noch genauer weiss es Kurt Reich vom kantonalen Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt: «Das Problem ist, dass der Sturm ‘Burglind’ vom 3. Januar die gelben Bojen, welche die Schutzzonen am Obersee markieren, über weite Teile beschädigt, losgerissen, versetzt oder weggespült hat.» Dies habe das Amt kurzfristig dazu veranlasst, die Bojenstandorte noch einmal neu einzumessen und rund 50 Bojen und deren Verankerung ersetzen zu lassen. Das wird nicht nur in Schmerikon gemacht, sondern überall dort, wo bereits bisher Markierungsbojen waren. Die Bojenfelder selbst bleiben unverändert.

Wenn alles rund läuft, sollten die Arbeiten laut Kuster bis Ostern abgeschlossen sein. Die Kosten dafür belaufen sich auf 80 000 bis 100 000 Franken.

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