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Zehn Stunden durch einen dunklen Stollen wandern

Vom 6. März bis Ende April ist der Druckstollen zwischen Scuol Pradella und dem Kraftwerk Martina leer. Während dieser Zeit begeben sich Experten in einer zehnstündigen Wanderung in den Stollen und inspizieren ihn auf Schäden.

Südostschweiz
16.03.18 - 13:50 Uhr
Ereignisse

Seit dem 6. März ist der Druckstollen der Engadiner Kraftwerke (EKW) zwischen Scuol Pradella und dem Kraftwerk Martina leer. Durch den 14 Kilometer langen und 5,5 Meter breiten Stollen, der die Turbinen in der Zentrale Martina mit Wasser aus dem Ausgleichsbecken Pradella beliefert, fliessen normalerweise 90 Tonnen Wasser pro Sekunde.

Bis Ende April ist es aber still im Stollen. Nebst Instandsetzungs- und Erneuerungsarbeiten am Kraftwerk Martina ist nämlich in diesem Jahr eine Inspektion des Druckstollens fällig. Gemäss Mitteilung der EKW müssen Mitarbeiter gemeinsam mit Stahlwasserbauexperten alle sieben Jahre die Betonauskleidungen und den Korrosionsschutz der Stahlwasserleitungen auf mögliche Schäden überprüfen. Für die Inspektion begeben sich die Experten in zwei Etappen in den Tunnel und wandern zehn Stunden durch die dunklen, glitschigen Gänge von Pradella bis nach Martina.

Die Arbeiten seien noch vor der Schneeschmelze eingeplant worden, um möglichst keine Energieverluste hinnehmen zu müssen. Verlaufen alle Arbeiten plangemäss, werde der Stollen Ende April wieder mit Wasser gefüllt und der Kraftwerksbetrieb in Martina wieder aufgenommen.

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