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Die Luft im Kanton verbessert sich ständig

Seit 1989 werden im Kanton Glarus an verschiedenen Standorten die Konzentrationen von Stickstoffdioxid mit Passivsammlern gemessen. Es ist ein leicht abnehmbarer Trend ersichtlich, der sich im letzten Jahr fortsetzte.

Südostschweiz
06.03.18 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Seit 1989 werden im Kanton Glarus die Konzentrationen von Stickstoffdioxid gemessen.
Seit 1989 werden im Kanton Glarus die Konzentrationen von Stickstoffdioxid gemessen.
SYMBOLBILD PIXABAY

Die Messungen von Stickstoffdioxid (NO2) werden seit 2001 durch den Verbund Ostluft, einen Zusammenschluss von acht Ostschweizer Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein, durchgeführt. 2017 wurde im Glarnerland laut einer Mitteilung des Kantons an folgenden neun Standorten Stickstoffdioxid gemessen: Niederurnen, Suterwies A3; Näfels, Mühle; Netstal, Mattstrasse; Glarus, Hauptstrasse; Glarus, Feuerwehrstützpunkt; Glarus, Sandstrasse; Ennenda Kirchweg; Braunwald, Bergstation; und Braunwald, Rehaclinic.

In der Luftreinhalte-Verordnung des Bundes ist für Stickstoffdioxid ein Jahresmittel-Grenzwert von 30 Mikrogramm pro Kubikmeter festgeschrieben. Stickoxide entstehen vor allem bei Verbrennungen unter hohen Temperaturen, wie etwa in Automotoren, Turbinen oder Feuerungen. Während des Verbrennungsprozesses wird vorwiegend Stickstoffmonoxid (NO) gebildet, welches durch den Sauerstoff der Luft zu giftigem Stickstoffdioxid oxidiert wird. Stickoxide sind Vorläufersubstanzen für die Ozonbildung.

Ähnliche Tiefstwerte wie 2014

2017 wurden bei allen Standorten tiefere Konzentrationen gemessen als im Vorjahr. Zum ersten Mal konnten in zwei aufeinanderfolgenden Jahren in Glarus Werte unter dem Grenzwert festgestellt werden. Sie erreichten ähnliche Tiefstwerte wie 2014. Die höchsten Belastungen verzeichneten die stark verkehrsgeprägten Standorte Niederurnen, Suterwies, mit 24 Mikrogramm pro Kubikmeter; Näfels, Mühle, 29,7; und Glarus, Hauptstrasse, 27,3.

Bei den übrigen Standorten lagen die Messwerte im letzten Jahr weit unterhalb des Grenzwerts: Netstal, Mattstrasse, mit 18 Mikrogramm pro Kubikmeter; Glarus, Feuerwehrstützpunkt, 15,7; Glarus, Sandstrasse, 14,9 ; Ennenda, Kirchweg, 18,2; Braunwald, Bergstation, 5,5; und Braunwald, Rehaclinic, 3,3. In Braunwald wurden wiederum sehr tiefe Werte festgestellt, wie sie kaum bei einer anderen Messstelle in der Schweiz erreicht werden.

Die langjährige Entwicklung zeigt einen leicht abnehmenden Trend. Im Nahbereich der Hauptverkehrsachsen in den Dorfkernen von Glarus, Netstal und Näfels liegen die Jahresmittelwerte jedoch nach wie vor im Bereich des Grenzwerts von 30 Mikrogramm pro Kubikmeter. Um die NO2-Emissionen weiterhin zu minimieren, sind zusätzliche Massnahmen zur Reduktion der Stickoxide an den Quellen – Strassenverkehr und Feuerungen – nötig.

Die Messresultate und die Jahresmittelwerte sind einsehbar unter www.ostluft.ch

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