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Sieben Fragen an … Fredy Bass, Wirt Berggasthaus «Buffalora»

Fredy Bass führt seit neun Jahren das Berggasthaus «Buffalora».

Südostschweiz
27.02.18 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Fredy Bass führt seit neun Jahren das Berggasthaus «Buffalora».
Fredy Bass führt seit neun Jahren das Berggasthaus «Buffalora».
ARCHIV YANIK BÜRKLI

1. Sie führen seit neun Jahren zusammen mit Ihrer Frau Elvira das Gasthaus «Buffalora». Wie lebt es sich an einem Ort, der regelmässig die Statistik der kältesten Schweizer Flecken anführt?

Ach, das ist nicht so schlimm, wie es tönt. Hier haben wir trockene Kälte. Und die lässt sich um einiges besser ertragen als die feuchte Kälte im Unterland. Wir leiden nicht unter der Kälte. Man muss sich nur richtig warm anziehen, dann ist ein Spaziergang an der frischen Luft wunderschön.

2. Und wie kalt ist diese «frische Luft»?

Gestern in der Früh waren es um die minus 26 Grad. Ich bin allerdings erst nach acht Uhr aus dem Haus. Zu dieser Zeit war es dann schon ein wenig wärmer. In den nächsten Tagen dürfte es im Bereich von minus 26 Grad bleiben. Man gewöhnt sich aber an die Kälte.

3. Die aktuelle Eiszeit ist für die Flachländer eine Ausnahmesituation. Bei euch sind tiefe Minusgrade normal. Wie lange dauert ein «Buffalora»-Winter?

Im Januar und Februar sind minus 20 Grad ganz normal. Im März steigen die Temperaturen langsam auf etwa minus 14 Grad bis minus 16 Grad. Im Sommer kann es auch im Gebiet Buffalora 20 Grad warm werden. Aber klar, der Winter hier bei uns ist sehr lang. Man muss diese Jahreszeit mögen.

4. Und Sie mögen den Winter, inklusive Tiefkühltemperaturen?

Wie gesagt, trockene Kälte erträgt man besser als feuchte Kälte. Zudem ist es gerade wunderschön hier bei uns. Tiefblauer Himmel, Pulverschnee und erst noch eine gemütliche Stube zum Aufwärmen, was will man mehr?

5. Können Sie sich an eine noch kältere Wetterlage erinnern als die aktuelle?

Im Jahre 2011 war es wirklich ausserordentlich eisig. Wir hatten ganze zwei Wochen jeden Tag um die minus 30 Grad. Das war schon extrem. Dann merkte man sogar im Haus drin, dass es draussen mehr als nur frostig ist

6. Apropos Gasthaus, haben Sie nie Probleme mit den Wasserleitungen? Oder mit der Heizung?

Unsere Leitungen wurden zwei Meter unter der Erde verlegt. So passiert nichts. Wir haben eine ganz normale Heizung. Nur, wenn es über längere Zeit sehr kalt ist, knarren in der Nacht die Balken des Dachstuhls. Das tönt ein wenig unheimlich, aber sonst haben wir keine Probleme.

7. Was für Gäste besuchen das «Buffalora» im Winter?

Wir sind der ideale Ausgangsort für Wanderungen, für Schneeschuh- und Skitouren. Es kommen sogar Touristen extra wegen der Kälte. Sie wollen einmal am eigenen Leib erleben, was es heisst, bei minus 30 Grad durch den Schnee zu stapfen.

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Wer, was, wo? Journalistische Fragen, die selbst ein Volontär nach wenigen Tagen intus haben sollte.
Wo sich dieses Berggasthaus «Buffalora» genau befindet, erfährt man leider nicht.

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