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Wird wieder nach den Vermissten gesucht?

Ein halbes Jahr nach dem Bergsturz bei Bondo werden immer noch acht Personen vermisst. Die Suche wurde nach dem zweiten Murgang - drei Tage nach dem ersten Bergsturz - eingestellt. Nun werden allerdings Pläne für eine erneute Suchaktion diskutiert.

23.02.18 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Die Suchmannschaften kamen drei Tage nach dem Felssturz zum Schluss, dass es für die Verschütteten keine Hoffnung mehr gibt.
Die Suchmannschaften kamen drei Tage nach dem Felssturz zum Schluss, dass es für die Verschütteten keine Hoffnung mehr gibt.
ROLF CANAL

Drei Tage nach dem ersten Felssturz am Piz Cengalo gaben die Behörden am 26. August bekannt, dass die Suche nach den acht Vermissten eingestellt würde. Bei den Verschütteten handelt es sich um Wanderer aus dem Süddeutschen Raum, aus der österreichischen Steiermark und aus dem Kanton Solothurn.

«Wir können niemanden mehr finden» - so sagte es damals Andrea Mittner, Einsatzleiter der Kantonspolizei Graubünden, bei einer Medienorientierung. Helikopter, technische Suchgeräte, Hunde und Rettungstrupps waren an der erfolglosen Suche beteiligt. Man habe damit alle verfügbaren Mittel eingesetzt.

Neue Beurteilung

Eine erneute Suchaktion werde nun aber in Betracht gezogen, sagt Roman Rüegg, Mediensprecher der Kantonspolizei Graubünden, nun ein halbes Jahr später.

Roman Rüegg, Mediensprecher der Kantonspolizei Graubünden, im Interview mit RSO-Reporterin Adrienne Krättli

Den Ausführungen Rüeggs kann sich auch Martin Keiser vom Amt für Wald und Naturgefahren anschliessen. Für eine erneute Suche müssten allerdings bestimmte Kriterien erfüllt sein, wie er im Interview mit Radio Südostschweiz erklärt.

Martin Keiser vom Amt für Wald und Naturgefahren im Interview mit RSO-Südbünden-Reporterin Annalisa De Vecchi

Wann und in welcher Form die Suche nach den acht vermissten Personen fortgesetzt wird, sei noch unklar. Die beteiligten Organisationen würden voraussichtlich im Frühling einen Entscheid fällen.

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