60 Jahre später: Amden ist vor Lawinen sicher

Zum zwölften Mal hat die Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine den Alpinen Schutzwaldpreis Helvetia vergeben. Eingereicht wurden 22 Projekte und Ideen aus Österreich, der Schweiz, Bayern und Südtirol.

Die international besetzte Jury prämierte in den Kategorien Schulprojekte, Erfolgsprojekte und Öffentlichkeitsarbeit-Partnerschaften-Innovationen sowie mit einem Sonderpreis herausragende Leistungen im und um den Schutzwald. Der Schutzwaldpreis ging dabei an das Aufforstungsprojekt «Buech» in Amden.

Ziel des vor 60 Jahren begonnenen Projektes «Aufforstung Buech» war der Schutz des Dorfes Amden vor Lawinen. Dazu wurden zwölf Hektaren im Anrissgebiet von Lawinen verbaut und zehn Hektaren aufgeforstet. Diese Aufforstung hatte mit schwierigen schneemechanischen Problemen zu kämpfen. Dank Schutzwaldpflege und Verbauungen erfüllt die Aufforstung heute ihre Schutzwirkung, heisst es in der Mitteilung weiter. Lawinenanrisse werden durch den Wald verhindert. Zudem wäre eine technische Verbauung ein Mehrfaches teurer gewesen.

Die grüne Lebensversicherung

Im Kanton St. Gallen sind 60'000 Hektaren oder 31 Prozent der Kantonsfläche mit Wald bestockt. Davon sind 62 Prozent oder 37'500 Hektaren Schutzwald. Nur dank dieser Schutzwälder können Menschen in vielen Gebieten der Alpen leben. Die Bergwälder schützen vor Naturgefahren.

Mit dem Alpinen Schutzwaldpreis würdigen die Forstvereine Bayern, Graubünden, Kärnten, Liechtenstein, St. Gallen, Südtirol, Tirol und Vorarlberg laut einer Mitteilung «best-practice-Beispiele» zur Erhaltung und Verbesserung des Bergwaldes sowie zur Sensibilisierung für die Wirkungen des Schutzwaldes. (so/phw)