Über tausend Demonstranten an Anti-Trump-Demo in Zürich
Tausende WEF-Gegner werden am Dienstagabend in Zürich an der Anti-WEF-Demonstration erwartet. Eigentlich ist es aber eine Anti-Trump-Demo.
Tausende WEF-Gegner werden am Dienstagabend in Zürich an der Anti-WEF-Demonstration erwartet. Eigentlich ist es aber eine Anti-Trump-Demo.
«Trump hau ab» - «Trump not welcome»: Geschätzte Tausend Demonstrantinnen und Demonstranten haben am Dienstagabend gegen das WEF und dabei insbesondere gegen die Teilnahme von US-Präsident Donald Trump protestiert. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort.
Kurz nach 19 Uhr setzte sich der Demonstrationszug vom Helvetiaplatz in Richtung Bahnhofstrasse in Bewegung. Kaum unterwegs wurden erste Fackeln gezündet. Der Anlass blieb aber friedlich.
Die Zürcher Stadtpolizei hatte den Anlass bewilligt und war für Ausschreitungen vorbereitet. Zahlreiche Kastenwagen standen im Hintergrund bereit. Die Einsatzkräfte hielten sich aber zurück.
An der Demo nahm unter anderem auch Juso-Präsidentin Tamara Funiciello teil. Sie kritisierte das WEF als «keineswegs friedensstiftend». Nachdem eine Anti-WEF-Demo in Davos verboten wurde, unterstützten zahlreiche linke Gruppierungen den Anlass in Zürich. Unter den Demonstranten waren auch Gewerkschafts-Sympathisanten und Mitglieder der SP Graubünden.
Unterstützung von der SP Graubünden
Zur Demonstration aufgerufen hat die sogenannte Bewegung für den Sozialismus; dem Aufruf folgten sogleich die Juso Schweiz und kurze Zeit später auch die SP Graubünden. Letztere hauptsächlich deshalb, weil die Gemeinde Davos ein Demonstrationsgesuch in Davos nicht bewilligt hat.
Die offizielle Begründung des Kleinen Landrats: Die äusserst engen Platzverhältnisse aufgrund der enormen Neuschneemengen lassen eine Kundgebung in den nächsten Tagen nicht zu. Auf den Plätzen türmten sich meterhohe Schneeberge, Nebenstrassen seien teilweise überhaupt nicht oder nur einspurig befahrbar.
Für die SP ist diese Begründung unglaubwürdig und wirkt vorgeschoben. Wie es in einer Mitteilung heisst, empfindet es die Partei als sehr erstaunlich, dass jährlich Millionen von Steuerfranken für Sicherheitskosten am WEF investiert würden. Dass für Konzern- und Staatschefs der Weg freigeschaufelt würde, nicht aber für eine Kundgebung und für Einheimische. Der Bündner SP-Regierungsrat Martin Jäger verzichtete als Reaktion darauf auf eine Teilnahme an der WEF-Eröffnung.
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SO schreibt (bei sda ab?):…
SO schreibt (bei sda ab?):
"Nachdem eine Anti-WEF-Demo in Davos verboten wurde, unterstützten zahlreiche linke Gruppierungen den Anlass in Zürich"
Ist das Qualitätsjournalismus oder eher Trumpgusto? Man hätte zumindest in Klammer erwähnen sollen, dass es "wegen Neuschnee" verboten wurde und nicht wegen des Inhalts der Demo laut Davoser Regierung. Äh... dass es doch wegen des Inhalts war, ist ein vages Gerücht.