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Vorsicht neben der Piste, liebe Skifahrer!

Nach dem Sturm «Burglind» beruhigt sich die Lage langsam. Die Lawinengefahr ist aber immer noch hoch.

06.01.18 - 01:00 Uhr
Ereignisse
Nur auf präparierten Pisten ist das Skifahren sicher.
Nur auf präparierten Pisten ist das Skifahren sicher.
KEYSTONE

Die «Burglind»-Sturmböen sind vorbei. Was bleibt, sind die riesigen Schneemengen, die uns der Wintersturm beschert hat. Obwohl in der Nacht auf Freitag die Schneefallgrenze bis in die höheren Lagen anstieg, ist weiterhin Vorsicht geboten. Laut dem Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos war die Lawinengefahr fast im ganzen Kanton Graubünden gross. Das bedeutet Stufe 4 (von fünf Stufen).

«In der Nacht auf Freitag gab es in Graubünden einige spontane Lawinen», erklärte Christine Pielmeier gegenüber Radio Südostschweiz. Die Spitze der spontanen Lawinenaktivität ist laut der Expertin des SLF zwar vorbei, «für Schneesportler bleibt die Situation jedoch weiterhin kritisch».

Nicht nur die Skigebiete hatten in den letzten Tagen mit den Schneemassen zu kämpfen. Die Situation auf den Strassen blieb auch am Freitag kritisch. Rund ein Dutzend Bündner Strassen mussten im Verlauf des Tages aus Sicherheitsgründen geschlossen werden oder bleiben. So kam es, dass das Münstertal und das Samnaun aus der Schweiz zwischenzeitlich nicht mehr erreicht werden konnten. Während die Strasse in die Val Müstair gegen Mittag wieder freigegeben wurde, konnte für das Samnaun keine Entwarnung gegeben werden. «Laut meiner Einschätzung wird die Strasse ins Samnaun wahrscheinlich noch bis Samstag gesperrt bleiben», sagte Gion Dosch vom Strassenunterhalt des Tiefbauamts gestern Nachmittag.

Aussergewöhnlicher Zustand

Ansonsten sollte sich die Situation auf den Strassen nun laut Dosch beruhigen: «Das Gröbste ist überstanden.» Trotzdem habe man in den letzten Tagen fast im ganzen Kanton Lawinen sprengen müssen, wie Dosch sagte. Das sei schon eher aussergewöhnlich. Laut Dosch hat die Mischung aus Schnee, Wärme und Regen die Situation so gefährlich gemacht.

Verschiedene Lawinenkommissionen haben die Situation auf den Strassen in den letzten Tagen laufend neu beurteilt. Dabei arbeitete der Kanton eng mit dem SLF und mit den jeweiligen Bergbahnen zusammen.

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