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Der grosse Glarner Rückblick - September und Oktober

Grossfeuer, Flugzeugabsturz, ein widerspenstiges Stimmvolk und hoffnungsvolle Projekte – der Herbst bringt von allem etwas.

Südostschweiz
29.12.17 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Grossfeuer, Flugzeugabsturz, ein widerspenstiges Stimmvolk und hoffnungsvolle Projekte – der Herbst bringt von allem etwas.
Grossfeuer, Flugzeugabsturz, ein widerspenstiges Stimmvolk und hoffnungsvolle Projekte – der Herbst bringt von allem etwas.
SYMBOLBILD PIXABAY

Marco Steg ist seit Anfang September der neue Chef der Eternit in Niederurnen. Er übernimmt die Leitung von Harry Bosshardt, der sich auf die Leitung der Swisspor konzentrieren möchte. Steg ist 55 Jahre alt und habe langjährige Führungserfahrung in produzierenden Schweizer Industrieunternehmen, teilt die Eternit mit.

12. September: In stürzt Braunwald ein Kleinflugzeug ab. Der Pilot und ein Passagier sterben. Der Absturzort liegt unmittelbar neben der Bergstation der Gumenbahn. Die Opfer sind zwei Deutsche, die in Donaueschingen gestartet sind.

23. September: In der Lintharena in Näfels wird die Boulderhalle eröffnet. Sie ist die grösste ihrer Art in der Ostschweiz und ein Gemeinschaftsprojekt der Lintharena und des Vereins Kletteranlagen Linthgebiet. Auf 850 Quadratmetern Fläche kann an 200 «Problemen» geklettert werden. Unter Bouldern versteht man das Klettern ohne Seil.

24. September: Mitten in der Nacht brennt in Matt eine Gewerbehalle bis auf die Grundmauern nieder. Rund 100 Personen der Feuerwehr und der Polizei stehen im Einsatz. Es wird niemand verletzt. Im Gebäude ist die traditionsreiche Holzbaufirma Marti ansässig, die kaum etwas retten kann. Am Tag danach denkt Inhaber Hansruedi Marti aber bereits an den Wiederaufbau.

26. September: Die Meldung macht die Runde, der Parkplatz der ehemaligen Raststätte Walensee sei gesperrt worden. Zu- und Wegfahrt seien zu kurz und würden nicht den Normen entsprechen, begründet das Bundesamt für Strassen die Massnahme. Medienwirksam setzen sich ein paar Tage später Rechtsradikale in Szene und fordern die Öffnung.

Ende September geht die Alpsaison im Glarnerland zu Ende. Die Alpabfahrt wird in Näfels zum ersten Mal zu einem Festanlass mit Marktständen, Musik, Speis und Trank gemacht. Mit Erfolg: Hunderte Zuschauer säumen im Dorfzentrum die Strassen, als die neun Sennten aus dem Oberseetal und dem Klöntal durch Näfels heimwärts ziehen. Einen Tag später ist auch – wie jedes Jahr – der Alpkäse- und Schabzigermarkt in Elm ein Publikumsmagnet. Dort gibt es weniger Vieh zu sehen, dafür umso mehr Käse zum Probieren.

29. September: An der Gemeindeversammlung weisen die Stimmberechtigten von Glarus Nord den neuen Nutzungsplan klar zurück. Die Bauvorschriften seien zu unscharf und die vorgesehenen Auszonungen würden Eigentum vernichten, wird kritisiert. Damit wird die Planung der Gemeinde um Jahre zurückgeworfen, der Gemeinderat steht vor einem Scherbenhaufen.

5. Oktober: Mit Perikles Monioudis erhält ein in der ganzen Schweiz bekannter Glarner Schriftsteller den Glarner Kulturpreis. Kunst entstehe durch Imitation, sagt der Preisträger in seiner Dankesrede: «Ich wurde Schriftsteller durch die Anverwandlung all dessen, von dem ich mir vorstellte, was einen Schriftsteller ausmacht.»

6. Oktober: Der bekannteste Bitcoin-Schürfer der Schweiz steht vor dem Glarner Gericht. In Linthal hat er Stromrechnungen nicht bezahlt, deshalb klagen die Technischen Betriebe. Computer, die die Internetwährung generieren, brauchen viel Strom. Die gross angekündigte Linthaler Bitcoin-Mine steht seither still.

13. Oktober: Eine Luxusklinik für reiche Suchtkranke im «Ahorn» in Braunwald. Diese Pläne werden bekannt. Im ehemaligen Hotel sollen ab Frühling 2018 maximal sechs Patienten behandelt werden. Eine Woche Aufenthalt soll 45'000 Franken und mehr kosten. Hinter den Plänen steht eine Firma mit dem Namen Swiss Recore AG mit Sitz in Braunwald. Einziger Verwaltungsrat ist Abdallah Boulad.

21. Oktober: Das neue Glarner Kochbuch «Töpfe und Köpfe im Glarnerland» von Lea Jakobovic Schindler (rechts) wird gefeiert. 60 kochende Glarner stellen darin ihr Lieblingsrezept vor: von der Heusuppe bis zur Berggeisttorte, aber auch Fremdländisches.

24. Oktober: Der Regierungsrat gibt bekannt, dass er Buslinien einstellen will. Betroffen sind die einzigen Verbindungen nach Sool und Elm Steinibach. Auch drei Altersheime in der Gemeinde Glarus würden vom öffentlichen Verkehr abgeschnitten. Die Bevölkerung sammelt Unterschriften. Später sieht die Regierung ein, dass sie das Geschäft dem Landrat vorlegen muss.

Alle bisherigen Teile des Grossen Glarner Jahresrückblicks findet Ihr hier:

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