×

Der grosse Glarner Rückblick – Januar und Februar

Unstimmigkeiten zwischen Firmengründer Martin Stucki und dem russischen Financier führen zum Wechsel an der Führungsspitze der Marenco Swisshelicopter AG. In der Folge soll die Molliser Helikopterfirma verkauft werden. Indes meldet eine Baufirma aus Niederurnen Konkurs an.

Südostschweiz
22.12.17 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Der Winter sorgte im Glarnerland für Freuden, aber auch für Unfälle. Besonders auf der Autobahn A3.
Der Winter sorgte im Glarnerland für Freuden, aber auch für Unfälle. Besonders auf der Autobahn A3.
SYMBOLBILD PIXABAY

4. Januar: Streit bei Marenco: Anfang Jahr werden die Probleme bei der Marenco Swisshelicopter AG offensichtlich. Unstimmigkeiten zwischen Firmengründer Martin Stucki und dem russischen Financier führen zum Wechsel an der Führungsspitze. In der Folge soll die Molliser Helikopterfirma verkauft werden. Im Sommer scheint die Firma dann mit neuem Geschäftsführer Andreas Löwenstein auf gutem Kurs. Mehr und mehr Personal wird eingestellt. Doch bis Ende Jahr folgen weitere Turbulenzen.

4. Januar: Wintermärchen mit Rutschgefahr. Nach einer Schneepause rieseln die Flocken wieder ins Tal. Mitte Januar sind dann alle Lifte und Pisten geöffnet. Gleichzeitig herrscht Lawinengefahr, und auch auf den Strassen kracht es vermehrt.

6. Januar: Massen-Unfall. Auf der Autobahn A3 kommt es Anfang Januar zu einer Massenkarambolage mit rund 40 Autos. Die Fahrer werden von plötzlich auftretenden Nebelbänken überrascht. 17 Menschen werden verletzt, darunter drei Kinder. Rund 100 Retter sind bei minus 9 Grad im Einsatz. Bussen und mehrere Untersuchungen folgen.

11. Januar: Hoffnung auf Olympia. Die Bündner Regierung macht das Olympiadossier öffentlich. Demnach könnte die Disziplin Eisschnelllauf in Glarus Nord ausgetragen werden. Doch schon einen Monat später schicken die Bündner den Olympiakredit wuchtig bachab. Der Traum vom Glarner Olympia ist ausgeträumt.

12. Januar: Kahlschlag bei der Post. Im Januar schlägt die Gewerkschaft Syndicom Alarm. Sechs der verbliebenen neun Glarner Poststellen seien von der Schliessung bedroht. Nur Niederurnen, Glarus und Schwanden gelten als nicht gefährdet. Bis 2020 sollen in der Schweiz 600 Poststellen dichtmachen. Doch die Glarner wehren sich – in Linthal mit einer Petition.

16. Januar: Keine Winterpause. Mitte Januar empfangen die Standbetreiber des Glarner Wochenmarktes ihre Kunden erstmals in der alten Post. Mittwochs und samstags gibt es dort frisches Gemüse, Käse und vieles mehr. Doch für einen dauerhaften Betrieb der «Markthalle» müssen Auflagen erfüllt werden. Die Schliessung droht. Dank des Erfolges kann der Mietvertrag vorerst bis April 2018 verlängert werden.

20. Januar: Im Januar gibt Arzt Ernst Fasol bekannt, dass er seine Patienten nicht mehr ins Linthaler Alters- und Pflegeheim schickt. Das Personal sei überlastet, die Bewohner seien schlecht versorgt. Wenig später werden weitere Heim-Missstände bekannt. So macht die Kleinwohngruppe Oberurnen als «Chalet des Schreckens» schweizweit Schlagzeilen. Bewohner seien gefesselt und gequält worden. Der Kanton stellt das Heim unter Aufsicht. Der Gemeinderat Glarus Süd setzt eine gemeinsame Heimleitung für alle drei Heime ein.

26. Januar: Ende Januar stellt sich der Glarner Landrat einstimmig hinter die Kandidatur für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2025. Der Kanton soll dazu 2,2 Millionen Franken beitragen. Nach dem Ja an der Landsgemeinde steht dem Grossanlass nichts mehr im Weg – bis auf die Mitbewerber aus St. Gallen. Wer am Ende das Rennen macht, wird 2021 bekannt.

12. Februar: Politisch tut sich was. An den nationalen Abstimmungen vom 12. Februar sagen die Glarner deutlich Ja zum Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds. Mit dem Zweidrittelsmehr sagen sie wohl auch Ja zu den Umfahrungen von Näfels und Netstal. Denn diese wurden mit der Abstimmung in Verbindung gebracht.

14. Februar: Musikpreis für Schnuri. Mitte Februar gewinnt der Männerchor Schluneggers Heimweh mit dem Glarner Markus Stadelmann (ganz links im Bild) den Swiss Music Award in gleich zwei Kategorien. Und Anfang Jahr gibt es noch mehr zu feiern. So ehrt die Gemeinde Glarus Nord Mitte Januar den Jazzmusiker Félix Stüssi mit dem Kulturpreis 2017, und die Grünen Glarus feiern Anfang Januar ihr 30-jähriges Bestehen.

16. Februar: Mitte Februar steht es fest. Die Sanierung der Lintharena kann geplant werden. Dafür spricht der Landrat einstimmig einen Planungskredit von 925'000 Franken. Unterschiedliche Varianten werden erarbeitet, die im November präsentiert werden.

25. Februar: Ende Februar meldet die Rüesch Bau AG in Niederurnen Konkurs an. Rund 50 Mitarbeiter verlieren ihre Stelle. Zwar gab es genügend Aufträge, doch damit wurde zu wenig Geld verdient, erklärt Inhaber Werner Marti den Schritt. Der Kanton rechnet mit weiteren Stellenverlusten in der Baubranche. Denn der Zenit des Glarner Baugewerbes sei überschritten.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Ereignisse MEHR