×

Finma stellt Verfahren gegen Vincenz ein

Die Finma ermittelt nicht weiter gegen den Bündner Pierin Vincenz. Sein Rücktritt bei der Helvetia-Versicherung war Teil eines Deals.

Südostschweiz
21.12.17 - 14:47 Uhr
Ereignisse
Pierin Vincenz.
Pierin Vincenz.
KEYSTONE

Die Finma stellt das Verfahren gegen den Bündner Pierin Vincenz ein. Wie «Bilanz Online» berichtet, hat sich der frühere Raiffeisen-Chef mit der Aufsichtsbehörde geeinigt, dass sein Rücktritt als Verwaltungsratpräsident der Helvetia-Versicherung mit einer Einstellung des Verfahrens verbunden wird.

Vincenz hat sich verpflichtet, keine weitere Tätigkeit im regulierten Finanzbereich anzunehmen, heisst es im Bericht weiter. Es handelt sich um kein Schuldeingeständnis. In den Enforcement-Verfahren gegen die Raiffeisen Bank und Vincenz soll es vor allem um Corporate-Governance-Verstösse bei der Raiffeisen-Tocher Investnet gehen.

Keine Akteneinsicht

Die genauen Vorwürfe gegen Vincenz werden allerdings durch die Einstellung des Verfahrens nicht bekannt werden. Auch Vincenz kennt sie nicht: Er hatte bisher keine Akteneinsicht. Eine Akteneinsicht sei frühestens Ende Dezember möglich, anschliessend dürfte das Verfahren sechs Monate lang dauern.

Für Vincenz war somit klar: Vor der Generalversammlung der Helvetia am 20. April würde es keine Entscheidung geben, und der öffentliche Druck auf ihn würde weiter steigen.

Mehr zum Thema lest Ihr hier:

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Wie in einer Bananenrepublik. Entweder Pierin Vincenz hat unrechtmässig gehandelt oder er hat es nicht getan. Aber mit solchen "Deals" ist der Gesellschaft nicht gedient. Eher wird damit der Rechtsstaat ruiniert. Vincenz hat mit Klagen Lukas Hässig von Inside Paradeplatz, der auf die Mauscheleien aufmerksam machte, bedroht. Da passt er doch bestens zur operativen Clique, die immer noch Repower leitet (Sarkasmus). Dass Vincenz eine schlechte Wahl ist, habe ich schon am 21. Juni letzten Jahres auf retropower.ch in Frage gestellt. Ein selbstherrlicher und kritikunfähiger Mensch ist genau das, was es an der Spitze von Repower nicht braucht. Aber Kumpanei geht vor. Cavigelli kannte Vincenz schon aus dem Militär. Es sollte langsam einleuchten, dass das Kernproblem bei der Repower Mario Cavigelli heisst.

Mehr zu Ereignisse MEHR