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Jugendpsychologe: «Erstem Treffen kam Amoklauf zuvor»

Der Amoklauf von Flums geschah trotz einer psychologischen Einschätzung des Täters und des persönlichen Umfelds durch den schulpsychologischen Dienst des Kantons St.Gallen und der Polizei.

24.10.17 - 11:02 Uhr
Ereignisse
Die Tatwaffe des Amoklaufs in Flums.
Die Tatwaffe des Amoklaufs in Flums.
KANTONSPOLIZEI ST. GALLEN

Im Juni diesen Jahres wurde der 17-jährige Lette, der am Sonntagabend mutmasslich einen Amoklauf in Flums vollzogen hat, zum ersten Mal aktenkundig, als sich eine besorgte Fachperson der Flumser Jugendarbeit an die Polizei wandte. Eine weitere Meldung machte nach den Sommerferien die Schule des mutmasslichen Täters.

Wie Ralph Wettach, Direktor des schulpsychologischen Dienstes des Kantons St.Gallen, auf Anfrage bestätigt, fanden danach mehrere Treffen und Untersuchungen mit dem Jugendlichen selbst und dessen persönlichem Umfeld statt. Vor gut eineinhalb Monaten wurde dann zusammen mit der Polizei entschieden, dass von dem Jugendlichen keine substantielle Bedrohung ausgehe.

In der Folge leitete der schulpsychologische Dienst in Absprache mit der Polizei eine jugendpsychiatrische Abklärung und Begleitung in die Wege. Dem ersten Treffen kam allerdings der Amoklauf am Sonntag zuvor. Der letzte dokumentierte Kontakt mit dem Jugendlichen fand gemäss Wettach vor rund drei Wochen statt.

Nach der Tat werde der schulpsychologische Dienst des Kantons St. Gallen den Fall nun genau analysieren. Was seit dem letzten Kontakt mit dem mutmasslichen Täter passiert sein könnte, kann Wettach nicht sagen. «Das wäre sehr spekulativ und ist nun Gegenstand der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft

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