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Übergangslösung belebt das «City» in Glarus

Katrin Egger ist verantwortlich für die Standortförderung und Kommunikation in der Gemeinde Glarus. Im Interview erzählt sie über die Zukunftspläne des Restaurant «City» in Glarus.

Paul
Hösli
10.04.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft

Der Cityplatz ist wiederbelebt, wie ist es zu dieser Lösung gekommen? 

Kurz nach der Schliessung Ende Januar sind bereits verschiedene Interessenten auf uns zugekommen, wie sie mit ihrem Konzept den Cityplatz wiederbeleben wollen. Eines wurde nun zur Überbrückung bis zur Wiedereröffnung des «City» umgesetzt und hat zu einer raschen Wiederbelebung geführt; in einer attraktiven Art und Weise, wie wir von der Gemeinde finden. Wir stehen hinter diesem Entscheid.

Wie stehen die umliegenden Geschäfte dazu? 

Seit Ende März findet der Wochenmarkt auf dem Cityplatz statt. Die IG Markthalle wie auch der Betreiber der Rollbar haben mit den umliegenden Geschäften das Gespräch gesucht, und im Rahmen dieser partnerschaftlichen Vorgehensweise ist die jetzige Lösung entstanden. Davon können alle profitieren, die «Lädeler» haben Freude daran.

Das «City» hat noch keinen neuen Pächter, beteiligt sich die Gemeinde bei der Suche? 

Wir wirken lediglich motivierend auf Personen, die entsprechende Ideen und Konzepte haben. Eine aktive Suche betreiben wir von der Gemeinde aber nicht. Wir glauben daran, dass die Privatwirtschaft ihre Rolle im Gesamtgefüge wahrnimmt, wie die Gemeinde ihre. Daher sind wir überzeugt, dass Lösungen untereinander gesucht werden müssen, da muss sich die Gemeinde nicht einmischen. Zudem waren wir davon überzeugt, dass der Leerstand nur von kurzer Dauer sein wird. Diese Annahme hat sich bestätigt, der Cityplatz ist derart attraktiv; wir hatten keine Zweifel daran, dass diese Attraktivität auf potenzielle Pächter überschwappt.

Der Cityplatz gehört der Gemeinde, das Restaurant Herr Seliner. Wäre das «City» nicht attraktiver, wenn der Platz auch zum Restaurant gehören würde? 

Der Cityplatz ist einer von drei zentralen Plätzen in der Innenstadt von Glarus und daher auch das Zentrum für das soziale und gesellschaftliche Leben. Hier finden viele Festivitäten wie der Wochenmarkt und sonstige Veranstaltungen statt. Somit ist der Cityplatz ein Teil des öffentlichen Lebens von Glarus – und dies soll er auch bleiben.

Alfons Seliner ist erstaunt, dass die Gemeinde ihn über die temporäre Wiederbelebung des Cityplatzes nicht informiert hat. 

Wir gehen auch hier davon aus, dass partnerschaftlich agiert wurde. Wir nehmen an, dass dies so funktioniert.

Der «City-Chäller» soll nicht mehr als Bar betrieben werden. Wie steht die Gemeinde dazu? 

Der «Chäller» ist sicher ein Angebot, das viele Generationen geprägt hat. Es wäre bedauerlich, wenn es wegfallen würde. Aber privatwirtschaftliche Entscheide muss die Gemeinde akzeptieren.

Paul Hösli ist Redaktor bei den «Glarner Nachrichten» in Ennenda. Wenn er keine Artikel über das regionale Geschehen verfasst, produziert er die Zeitung. Zudem ist er der Stellvertreter von Ruedi Gubser für das Ressort Sport. Er ist seit 1997 bei der «Südostschweiz», im Jahr 2013 wechselte er intern von der Druckvorstufe in die Redaktion. Zuerst in einem 40-Prozent-Pensum und seit 2016 zu 100 Prozent. Mehr Infos

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Muss ehrlich sagen, wenn der City Keller zu macht.Macht auch eine über Jahre hin vermute circa 55 Jahre ,eine Kulturelle Institution dicht.Wo Grössen wie Toni Vescoli (Sauterells)Gölä .POlo Hofer.Wälä Keiser.Mungo Jerry und viele andere mit Bands auftraten.Ich machte noch Musik im legendären Löwen Saal in Glarus war damals vor 50 Jahren auch noch eine Institution.Wir spielten abwechselnd jeden Samstag Abend/Sonntag Nachmittag dort mit unserer Band Les Clochards und Ramiro Ricci.Leider gibt es den Saal seit circa 50 Jahren auch nicht mehr.

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