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Wie hoch ist der Treibhausgas-Fussabdruck der Schweiz wirklich?

In ihrem «Energy News» argumentiert die SVP, dass die Schweiz mit einem Anteil am weltweiten CO2-Ausstoss von nur 0.1 % mustergültig dastehe und dass der durch Massnahmen gewonnene Effekt vernachlässigbar sei. Aussagekräftiger als der Gesamtausstoss eines Landes ist aber der Ausstoss pro Kopf, der in der Schweiz nur 4.3 Tonnen CO2-Äquivelent betragen soll. Wir können aber nicht mit dem 20-welthöchsten Bruttoinlandprodukt prahlen und gleichzeitig behaupten, dass unser Beitrag zum globalen CO2-Ausstoss insignifikant sei. Der Dreck wird für uns als Importland einfach im Ausland produziert. Addiert man die durch Importgüter im Ausland verursachten Emissionen hinzu, beläuft sich das Total der jährlichen Pro-Kopf-Emissionen auf 14 t CO2-Äquivalente pro Kopf, also deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 6 t. Ausserdem ist die Schweiz der global wichtigste Handelsplatz für Rohstoffe, deren Förderung viel Dreck verursacht, der mindestens zum Teil zu den 14 t dazugerechnet werden müsste. Dieser Handel macht 3.5 % unseres Bruttoinlandprodukts aus, mehr als Tourismus und Landwirtschaft zusammen! Aber die Strategie der SVP ist: Profit ja! Verantwortung nein!

Fritz Schulthess
04.05.23 - 21:08 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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Heute erhielt ich mit der Post einen anonymen Brief abgestempelt im Briefzentrum Zürich- Mülligen als eine Antwort auf meinen Leserbrief vom 4. Mai über den Treibhausgasfussabdruck der Schweiz mit dem folgenden Inhalt:
Bevor du wieder so ein `hyperversch…nen Leserbrief schreibst, solltest du dich besser informieren. Was für ein idiotisches Argument…. Meine Empfehlung: Hau doch ab nach China, USA oder Indien, Blödmann.
Der Schreiber verwies dabei auf den Artikel «Die wichtigste Zahl zum Klimagesetz» von Philipp Gut, einem ehemaligen Journalisten und stellvertretenden Chefredaktor der Weltwoche, eigentlich ein Thomas Mann Spezialist, der mehrmals wegen übler Nachrede verurteilt wurde, und auf einen Artikel des Nationalrats und Rechtsanwalts Michael Graber aus dem SVP Pamphlet «Energy News.
Ich liebe treffende Gegenargumente und bin auch fähig meine Meinung zu ändern oder zu modifizieren, wenn die Quelle der Information vertrauenswürdig und kompetent ist. Ich finde es auch bedenklich, dass die Diskussion um eine Abstimmung dermassen aufgeheizt wird, sodass es zu solch Auswüchsen kommt. Sowas schafft nur die SVP.

Ja genau, die Batterien für die E-Autos kommen aus dem Ausland, der Strom für die E-Autos aus ausländischen Kohle Kraftwerken und aus abgeschalteten KKWs.
Verantwortung nein! Beschämend!

Ich bin weder Parteimitglied noch Wähler einer Partei als solches.
Aber wenn es Parteien gibt die behaupten, Schweiz CO2 neutral bis 2050 würde nichts kosten, würden keine Verbote und Einschränkungen bringen ist das für mich einfach Augenwischerei.
Die Rechnung wird bekanntlich immer nach dem Essen serviert. Sprich nach Annahme bei einer Abstimmung.
Und wer trägt die Kosten für neue Heizungen und alles was damit zusammenhängt? Mieter und Hausbesitzer.
Es gäbe genügend Beispiele aus der Vergangenheit, wo die Prognosen weit daneben lagen.

Dann: "Der Dreck wird für uns als Importland einfach im Ausland produziert."

Da redet man von globalem Weltklima und gleichzeitig meint man, es spiele nun eine Rolle, welches Land nun wie viel angebliche Klimagase produziert?

Sehenswert diese Dokumentation von vor rund 15 Jahren, wo Wissenschaft noch wissenschaftlich und nicht nur Ideologie, Fanatismus, Propaganda, Vereinfachung, Wahlkampf und Konsens war. Klima ist nämlich komplexer als nur CO2.
Besonders empfehlenswert Teil 4.

ZDF Joachim Bublath - Klima Teil 4
https://www.youtube.com/watch?v=ufvHL9A98Nk

Hallo Emil Huber
Ein Hut ab für Ihren sehr gut abgefassten Artikel.
Leider werden wir heute von einer bezahlten Wissenschaft so informiert, wie es deren Finanzierer diesen vorgeben.
Gegen Bezahlung macht die Wissenschaft die Resultate nach der Vorgabe der Geldgeber.
Bestes und noch präsentes Beispiel ist Corona.
Daher darf und sollte man der fremd finanzierten Wissenschaft niemals blind vertrauen.
Auf dieser gekauften Wissenschaft fundiert das neue Gesetz, welches daher auf keinen Fall angenommen werden darf.
Ein dick geschriebenes NEIN gehört auf den Wahlzettel.

Das Schlusswort des "ZDF Joachim Bublath"-Beitrages:

WIR MÜSSEN ALLES TUN UM DIE VON UNS ÜBERNUTZTE ERDE ZU ENTLASTEN

Alles tun heisst auch die Kohlendioyd-Produktion einzudämmen. Auch wenn es kostet. Wenn wir nichts tun, werden, die Kosten und das Leiden unfassbar höher sein bevor die Menscheit ausstirbt.

@Zogg
Da picken sie wieder das CO2 raus, Rest blenden Sie einfach aus: "Alles tun heisst auch die Kohlendioxyd-Produktion einzudämmen"

Im Schlusssatz der Dokumentation wurde noch anderes erwähnt: "Fraglich ist allerdings auch, ob die allein auf CO2 basierende Klimadiskussion überhaupt sinnvoll ist.
Kritiker behaupten, dass der Einfluss dieses Gases auf das Klima weit überschätzt wird. Künftige Regelungen müssten auch die anderen Faktoren mit einbeziehen, die das Klima verändern können.
Bleibt dass der Mensch nur ein Faktor im komplexen Geschehen der Natur ist. Wir können auch nicht eine Konstanz auf unserem Raumschiff Erde erwarten, das zeigt ein Blick in die Vergangenheit"

Und eines der Hauptübel wird niemals erwähnt: Nämlich das perverse Finanz- und Wirtschaftssystem, welches nach ständigem Wachstum schreit, nur damit bei Licht besehen bereits schon geschöpftes, bereits vorhandenes Geld von Konto A auf Konto B umgelegt werden kann. In der Realwirtschaft muss das streng geregelt mit der Schaffung von Realwerten geschehen, welche Ressourcen, Energie und Umwelt belasten während es an Börsen und Teilen der Finanzwirtschaft wie in einem Irrenhaus zugeht.

Lustig, dass ausgerechnet Wirtschaftskapitäne vom WEF, welche eine grosse Mitschuld an diesem Zustand haben die Welt retten wollen:

https://www.youtube.com/watch?v=JaF-fq2Zn7I&list=PLZHj_T7f_WNfxzd7r9c3M…

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