×

«Sicher nid Dabi»

Die Sportanlagen Chur bieten ein vielseitiges Angebot: Von der Familie, die den Samstagnachmittag im Freibad Obere Au verbringt, über die Seniorin, die vor Feierabend zur Abkühlung zwei Längen in der Sandbadi schwimmt zum Sportler, der im Kraftraum in der Oberen Au seine Muskeln stählt: sie alle kommen auf ihre Kosten. Apropos Kosten: Bisher haben alle für das Angebot bezahlt, das sie auch genutzt haben. Damit ist nun Schluss: Künftig muss der Sportler gezwungenermassen seine Liegestützen in der Sandbadi machen, die Seniorin muss unfreiwillig ihre Längen zwischen spielenden Kindern im Freibad Obere Au schwimmen und die Familie muss widerwillig im Kraftraum ihre Muskeln stählen. Wie sonst sollen sie den neuen Einheitspreis von 479 Franken (für Familien 1290 Franken) amortisieren? Diese Preispolitik ist für 90 % der Nutzerinnen und Nutzer unattraktiv, denn sie wollen gar keine All-inclusive-Lösung! Diese richtet sich dabei insbesondere gegen all jene, die mit einem geringen (Familien-)Budget auskommen müssen. Und das alles unter dem Motto «Au Dabi». Ich wage eine Prognose: Die Mehrheit der Churerinnen und Churer wird sagen «Sicher nid Dabi»!!

Simon Gredig
04.05.23 - 14:37 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
«Au Dabi – das neue Abo für alle und für alles» vom 4. Mai 2023:
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Super geschrieben, ich bin genau gleicher Meinung! Die Individualität ist somit überhaupt nicht gegeben, man wird gezwungen, ein All-in-Abo zu lösen, obwohl man es gar nicht möchte. Mindestens die einzelnen Abos für das Freibad, Hallenbad oder für die Eishalle könnten weiterhin noch angeboten werden.

Ich war gestern vormittag bloss "in der Nähe" DABI, als ich per Velo zum Coop-Do-it unterwegs war, und mich, trotz Gehörschutz, die Druckwellen seitens Waffenplatz frappierten, schockierten. Schwere Geschütze als Teil der immer noch weiter wachsenden Stadt Chur. Ins Freibad gehe ich seit vielen Jahren nicht mehr, Gewehrfeuerlärm. Und die A13 machts auch nicht besser.
Lärm finde ich unsportlich und ungesund. Aber wer dafür sogar bezahlen will, ja, der ist nun "Au Dabi".
Und wer in Lärm und Abgasen sogar Wohnen möchte (Zugabe: Hochspannungsleitungen): die neue "Öko"-Siedlung Kleinbruggen. Die Werbung dafür überschlägt sich geradezu vor Lob. Nehmt es doch gleich als Aushängeschild für euren Gesundheitstourismus.
https://www.gesundheitstipp.ch/artikel/artikeldetail/starkstrom-macht-k…