Atomkraft? Ja bitte! - Im Ernst?
Der ganzseitige Artikel gibt die Meinung eines aktiven Kernkraftbefürworters wieder und ist eine Lobeshymne auf die Kernenergie und ihre strahlende Zukunft. Die Argumente stammen aus dem Buch von Martin Schlumpf (Schweizer Musiker, Komponist und Improvisator). Leider ist der Artikel voller falscher Töne.
Zunächst werden die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima verharmlost und heruntergespielt. Schuld an diesen nuklearen Gaus soll allein das schlecht ausgebildete Personal sein. Als ob es in Zukunft keine Menschen mehr in Atomanlagen gäbe! Für Gesamteuropa wird geschätzt, dass bis zum Jahr 2065 mit etwa 16.000 zusätzlichen Schilddrüsenkrebserkrankungen und 25.000 zusätzlichen anderen Krebserkrankungen zu rechnen ist.
Schlumpf hält Atomkraftwerke nicht für gefährlicher als Solaranlagen! Auch beim Atommüll wird verharmlost. Dieses «Problemchen» sei bereits gelöst! Auf die Verwundbarkeit von AKWs im Falle eines kriegerischen Konflikts wird nicht eingegangen.
Der ganze Artikel liest sich wie ein Werbeprospekt der Atomlobby. Es wäre klug gewesen, wenn der Autor auch kritische Stimmen hätte zu Wort kommen lassen, anstatt nur in höchsten Tönen das Lob der Atomkraft zu verfassen.
Wenn es um zivile Nutzung…
Wenn es um zivile Nutzung geht ist die Atomkraft ein sehr hohes Restrisiko.
Wenn es darum geht Uranmunition (ex. Jugoslawien, Irak) oder gar Atombomben im Kriegsfall (Hiroshima, Nagasaki,) einzusetzen scheint es völlig legitim. Nun haben wir wieder einen Krieg wo diese Gefahr besteht. Hauptsache Selenskyj und Nato / Biden "gewinnen" und müssen keinen Millimeter gegenüber Russland nachgeben. Da riskiert man notfalls auch atomare Einsätze.
Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra:
https://www.youtube.com/watch?v=ERmabAyg4X0
Der Einsatz von Uranwaffen in den jüngsten Kriegen des Westens
https://www.telepolis.de/features/Der-Einsatz-von-Uranwaffen-in-den-jue…